München - Im Erzbistum München und Freising hat die katholische Kirche in den vergangenen Jahrzehnten Missbrauchsfälle systematisch vertuscht. Zu diesem Ergebnis kommt ein unabhängiges, vom Erzbischöf- lichen Ordinariat bestelltes Gutachten der Rechtsanwältin Marion Westpfahl. Sie sagte, die kirchlichen Akten seien völlig lückenhaft.
Aktenteile seien bewusst vernichtet worden, um Missbrauchs- Fälle zu vertuschen. 159 Priester seien demnach auffällig geworden, ebenso 15 Diakone, 96 Religionslehrer im Kirchendienst und 6 pastorale Mitarbeiter. Zu strafrechtlichen Verurteilungen sei es wegen der "systematischen Vertuschungsstrategie" in der Kirche kaum gekommen.
(KR)Kommentar: Erinnern Sie sich, mit welcher Wut der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Herr
Zollitsch, über die Bundes-Jusitizministerin herfiel und eine sofortige Entschuldigung forderte, als sie von "Vertuschung" sprach? Es wird eben nur zugegeben, was bewiesen wurde. Moral? Die Kirche hat Kaiser, Könige und den Führer überlebt. Sie wird auch am Rechtsstaat nicht zugrunde gehen. (rb/MF)