Rainer Kippe vor der Halle (Foto Rakoczy)
Lichtblick in der alten Güterhalle
Mülheim - Es gibt noch einiges zu tun. Aber da viele mit anpacken, wird sich das Sanierungsprojekt „Alte Güterhalle“ doch stemmen lassen. „Täglich arbeiten hier drei bis vier Leute aus unserer Gruppe“, sagt Rainer Kippe, Mitbegründer der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM). Das länger leer stehende Gebäude am Rhein gehört der Kölner Hafengesellschaft. Doch die hat es vorerst den 20 Mitgliedern der Initiative überlassen - darunter ehemalige Obdachlose und behinderte Menschen.

Das Kollektiv plant, in dem um 1890 errichteten Gemäuer einen Gebrauchtmöbel-Handel einzurichten. Denn die Mitstreiter verdienen ihr Geld unter anderem damit, Mobiliar zu verkaufen, das sie bei Wohnungsauflösungen abtransportieren .. Bei der Renovierung des historischen Gebäudes, das einst über einen Gleisanschluss der „Werftkleinbahn Mülheim-Nord“ verfügte, gehen die „Bauarbeiter“ von der SSM mit Liebe fürs Detail zu Werke .. Für Baumaterial stellte die Stadt 30 000 Euro bereit.

Auch Handwerker unterstützen die SSM, legen für einen günstigen Preis den Estrich, helfen beim Dachdecken, bei Installateurarbeiten. Fast immer dabei: Rentner Rudi Tenten. „Einer unserer Freunde und ehemaliger Elektromeister“, so Kippe, „unter anderem hat er den Strom gelegt und die Abflüsse.“ Auch das ist bürgerschaftliches Engagement. (KStA, Petra Recktenwald)

Rainer Kippe vor der Halle (Foto Rakoczy)

Neuer Ortsverband der Linken gegründet
Buchforst/Mülheim  .. Mehr als 50 Menschen, unter ihnen Christoph Butterwegge, Politikwissenschaftler an der Kölner Universität, drängten sich im Stadtteilzentrum Buchforst, um den Zusammenschluss von PDS und WASG in den Stadtbezirken Kalk und Mülheim zu vollziehen. Der Fusionsbeschluss erfolgte ohne Diskussion und einstimmig.

„Wir kennen uns schon gut und halten seit Ende 2006 alle Versammlungen gemeinsam ab“, begründet Mülheims Bezirksvertreter und gewähltes Vorstandsmitglied Kemal Bozay die Einmütigkeit. So spielte bei der Wahl auch keine Rolle, ob jemand aus der PDS, der WASG oder direkt aus der SPD kam .. Der mehr als 160 Mitglieder zählende Ortsverband - der größte der sechs im Stadtgebiet - sieht seinen Namen „Schäl Sick“ als Programm.

„Von linksrheinischer Seite immer schäl angeschaut, konzentrieren sich hier die sozialen Probleme infolge hoher Arbeitslosigkeit sowie die Herausforderungen bei der Integration ausländischer Mitbürger“, umriss Versammlungsleiter Heiner Kockerbeck zentrale Themen der Partei im Kölner Osten. Die Linke Bundestagsabgeordnete Ulla Lötzer, als Dellbrückerin Mitglied im Ortsverband, kündigte indessen eine Kampagne gegen die wachsende Kinderarmut im Lande an. (KStA, Uwe Schäfer)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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