Mülheim / Porz - Die Interessen sind nahezu unvereinbar. Der Flughafen will Geschäfte machen, die Anwohner wollen ruhig schlafen. In der neuen Lärm-Internetplattform der Stadt Köln häufen sich entsprechend die Einträge genervter Anwohner. Die Flughafenleitung droht bei einem Nachtflugverbot - wie könnte es anders sein - mit drastischem Arbeitsplatz-Verlust. (rb/MF)
"Unumstritten ist aber bei allen, dass am Flughafen nachts viel Verkehr ist: Für 2009 gibt der Flughafen 32 404 Flugbewegungen zwischen 22 und 6 Uhr an. Das sind rund 90 Starts und Landungen in einer durchschnittlichen Nacht. Fast zwei Drittel der Starts und Landungen zwischen 22 und 6 Uhr verursacht der Frachtverkehr. Vor allem die Expressversender UPS und FedEx lassen am späten Abend ihre Maschinen in Köln / Bonn landen.
In der Nacht wird die Fracht sortiert und die Maschinen können noch am frühen Morgen wieder starten. Den Anwohnern unter den Hauptflugrouten - also vor allem Siegburgern, Lohmarern, Rösrathern und den Menschen im Kölner Süden - gelten die Frachtmaschinen als besonderes Ärgernis. Sie sind häufig älter und damit lauter als Passagiermaschinen.
(KR)