Die Oper Köln im Palladium, Köln-Mülheim (Bild: Bause)
Die Oper - entführt
Mülheim - Wenn Bassa Selim mit zwölf verschleierten Haremsdamen erstmal seine geplante Tour mit dem Opernbus durch Mülheim macht und die ganze Truppe im Gänsemarsch über den Wiener Platz tippelt, dann werden die Mülheimer spätestens merken, wer das Palladium in den kommenden Monaten bevölkern wird.

Die Konzerthalle in der Schanzenstraße ist die neue Interims-Spielstätte der Oper Köln. Hier laufen die Proben für eine Neuproduktion von Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Entführung aus dem Serail", die am Freitag, 26. November, Premiere feiert. Eine Tribüne für 800 Zuschauer steht nun im Konzertsaal, Garderoben wurden eingerichtet, und hinter einigen Türen verbirgt sich eine zweite Bühne.

Das Palladium ist kein Opernhaus, aber die Akustik ist erstaunlich gut. "Die Entführung aus dem Serail" wird ab Freitag, 26. November, 19.30 Uhr, aufgeführt. Bis 26. Dezember wird es zwölf Vorstellungen im Palladium, Schanzenstraße 40, geben. Der Opernbus fährt im 15-Minuten-Takt ab Wiener Platz. (KStA)

Die Oper Köln im Palladium, Köln-Mülheim (Bild: Bause)

Schwarzarbeit wird mehr
Mülheim - Laut Studie würde 2050 rechnerisch jeder dritte deutsche Haushalt eine Haushaltshilfe schwarz beschäftigen. Dass die Schwarzarbeit so stark zunehmen dürfte, liegt vor allem am gestiegenen Bedarf wegen der Alterung der Gesellschaft. Schon heute werden 37 Prozent aller Haushaltshilfen von Menschen über 60 beschäftigt.

Die Minijob-Zentrale forderte alle Deutschen dazu auf, ihre Haushaltshilfen legal zu beschäftigen. Dies ist in vielen Fällen kaum teurer als schwarz beschäftigte Hilfen. "Viele Menschen wissen nicht, welche Vorteile eine legale Beschäftigung mit sich bringt", sagt Dr. Erik Thomsen, Leiter der Minijob-Zentrale.

Verdient die Hilfe nicht mehr als 400 Euro im Monat, zahlt der Arbeitgeber nur 14,27 Prozent für Steuern und Sozialabgaben. Geld, das er beim Finanzamt geltend machen kann. Privathaushalte können 20 Prozent der gesamten Ausgaben von der Einkommensteuer abziehen. (T-Online)
Die Oper Köln im Palladium, Köln-Mülheim (Bild: Bause)
Schwarzarbeit, Kommentar
Mülheim - Wir haben gerade das erste Mal die Minijob-Melde-Prozedur mitgemacht. Soviel vorab: Es geht. Aber zwischen durch hätten wir die Sache am liebsten an die Wand genagelt. Zu allererst - vorher geht gar nichts - wird man nach der Betriebsnummer gefragt. Betriebsnummer? Haben wir nicht, brauchen wir nicht, wir sind eine Initiative, kein Betrieb.

Interessiert keinen, ohne Nummer geht nichts. Danach kommt die Aufforderung, sich online anzumelden, schriftlich geht gar nix. Kurz nach der Online-Anmeldung kommt die Post mit einem Packen Formulare. Die für den Minijob abzuführenden Beiträge muss man selber ausrechnen: Lohnsteuer 2%, KV 13%, RV 15%, U1 0,6%, U2 0,07%, und IS 0,41%.

Dafür basteln wir uns eine kleine Excel-Tabelle. Mit der Post kommt die erste Mahnung. Was soll die Hektik, wir sind noch am RECHNEN, verdammt noch mal. Beim Überweisen direkt die nächsten drei Monate einbezahlt, damit die Job-Zentrale nicht mehr nervt. Was ist heute in der Post? Genau, die zweite Mahnung. (rb/MF)
Die Oper Köln im Palladium, Köln-Mülheim (Bild: Bause)

Erleichterung nach Geständnis
Mülheim - Erleichterung bei Gericht und Staatsanwalt: Statt einer Reihe von Indizien gibt es im Mordprozess um den getöteten Immobilien-Makler aus Mülheim jetzt eine klare Beweisführung. Nach mehr als vier Wochen Verhandlungs- dauer hat der ältere Angeklagte Krasimir M. (28) überraschend zugegeben, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Der Angeklagte Ferdi A. (19) hatte am ersten Verhandlungstag zugegeben, den Immobilien-Makler Ekrem B. (72) am zweiten Weihnachtstag 2009 im Keller dessen Hauses in Mülheim erschlagen zu haben. Das Gericht will am 17.12. das Urteil verkünden. (KStA)

Kommentar: In der Stellungnahme des Staatsanwalts wird die Erleichterung deutlich, keinen langen Indizien-Prozeß führen zu müssen. Die harten Jungs machen das anders: Eisern schweigen und für jeden Beitrag zur Aufklärung einen Preis verlangen. So macht man heute Geschäfte bei Gericht. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
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