Turmbau zu Babel, historisch-fiktive Darstellung
babel - ein Literaturprojekt
Mülheim - Der Mensch wandert. Und zwar nicht erst seit es Begriffe wie Migration und Integration gibt oder die ersten "Gastarbeiter" nach Deutschland gekommen sind. Der Mensch wandert, weil er Mensch ist? In Köln leben Menschen aus weit über 100 Nationen. Wie viele Kulturen, Sprachen und Dialekte das sind, lässt sich kaum erfassen - eine wunderbare Vielfalt.

Doch besteht seit je her eine Kluft zwischen den Gewanderten und den Nicht-Gewanderten. Wieso? Hat der Nicht-Gewanderte mehr Anspruch auf "Heimat" als der Gewanderte? Ist vielleicht die Wanderung die Heimat, der Weg das Ziel? Ist Heimat eine Erfindung der Sesshaften? Oder hat das Phänomen des Wanderns ganz andere Gründe?

Der Autor Marco Hasenkopf führt Interviews mit Migranten und Nicht-Migranten. Diese sollen auf einer Internetseite als Audiodateien archiviert und angehört werden können. Dazu suchen wir noch bis zum 12.12.10 Interviewgäste! Marco Hasenkopf, freiberuflicher Autor für Prosa, Theater und Drehbuch. Kontakt: info@babel-koeln.de, 0221/6907092.

Dogan Akhanli
Mahnwache für Akhanli

Köln - Mit einem Gebet und einer Mahnwache hat die evangelische Kirche für die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Kölner Menschenrechtlers und Schriftstellers Dogan Akhanli protestiert. Die Kirche wolle ihre Solidarität bekunden und die Öffentlichkeit aufmerksam machen.

So die Pfarrerin Dorothee Schaper, zuständig für christlich-muslimische Begegnungen an der Melanchthon-Akademie in Köln. Der deutsche Staatsbürger und gebürtige Türke Akhanli sitzt seit August in einem türkischen Gefängnis.

Grundlage der Anklage sei eine unter Folter erpresste Beschuldigung, an einem Raubüberfall beteiligt gewesen zu sein, erklärte die evangelische Kirche. Akhanli hatte über den tabuisierten Massenmord an den Armeniern im Gebiet der heutigen Türkei geschrieben. (KStA)

 

Dogan Akhanli

Bestattungen im Partnergarten
Mülheim / Köln - Sie heißen Garten der Lichter, Ruhehain, Pfade der Erinnerung, Partnergarten und Spuren des Lebens, und sie werden gut angenommen. Die Rede ist von den Bestattungsgärten, die in einem Pilotprojekt auf dem Friedhof Melaten eingerichtet und voriges Jahr eröffnet worden sind.

Nun soll das Konzept auf andere Friedhöfe Köln's ausgedehnt werden. Der Umweltausschuss hat Vorlagen der Verwaltung zugestimmt, nach denen sie u.a. auf dem Friedhof Mülheim eingerichtet werden sollen. Von herkömmlichen Begräbnisstätten unterscheiden sie sich dadurch, dass der individuellen Gestaltung mehr Raum gegeben wird.

Der Garten der Lichter etwa ist im Stil eines japanischen Gartens angelegt, in dem zwischen steinernen Grabmälern das Licht von Gedenkkerzen eine besondere Rolle spielt. Der Auengarten unterscheidet sich am meisten vom gewohnten Bild eines Friedhofs, denn die Grabstätten sind verstreut in die gewachsene Landschaft eingebettet. (KStA)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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