Mülheim - Die nach außen getragene Gelassenheit von Ashin Sopaka täuscht über seine innere Unruhe hinweg. Für den burmesischen Mönch kann es zurzeit gar nicht schnell genug gehen. Denn der 30-Jährige ist rund um die Uhr damit beschäftigt, von seiner Wohnung in Mülheim aus zum Widerstand gegen das brutale Militärregime in seiner Heimat beizutragen. Es ist ein Kampf gegen das Vergessen: „Die Nachrichtensperre des Regimes wirkt. Es wird kaum noch über Birma berichtet“, sagt Sopaka ..
Selbst etwas tun kann er nur noch aus dem Ausland, denn zurück kann er nicht. Vor vier Jahren musste Sopaka aus seinem Land fliehen. Die Polizei suchte nach ihm, weil er Proteste gegen die Regierung organisiert hatte. In Deutschland bekam er wegen politischer Verfolgung in seiner Heimat schnell Asyl. Nach Köln kam er, weil es hier eine burmesische Gemeinde gibt.
Hier ist der Bettelmönch nicht ganz alleine. Franziska Oertle und Christoph Mülln unterstützen ihn in seinem Kampf, haben ihm eine Homepage eingerichtet und koordinieren seine vielen Termine .. Sopaka wird heute, am
03.10. ab 14 Uhr eine Demonstration vom Wiener Platz zum Dom anführen. Dass dies am Tag der Deutschen Einheit geschieht, ist kein Zufall. „Die Deutschen haben den Fall der Mauer damals auch durch friedliche Proteste erreicht. Auch die Mauern des Regimes sollen irgendwann friedlich zum Einsturz gebracht werden.“ (
Kölnische Rundschau, Lars Hering,