Singapur - hier fühlt sich wohl, was im deutschen Sozial- und Steuersäckel fehlt (Foto afp)
Deutsche verschieben Schwarzgeld
Mülheim / Rest der Republik - Deutsche verschieben ihr Schwarzgeld von der Schweiz dem "Spiegel" zufolge in größerem Stil in die asiatischen Steueroasen Singapur und Hongkong. Grund ist das geplante Steuerabkommen zwischen Berlin und Bern, das die Besteuerung von Altvermögen und eine Abgeltungsteuer für künftige Erträge festlegt.

Nach Angaben des Bankenexperten der Schweizerischen Volkspartei, Hans Kaufmann, wurden allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres 62 Milliarden Schweizer Franken verschoben. Die Schwarzgelder sind in Singapur und Hongkong weitgehend sicher.

Schnelle Abhilfe ist dem Bericht zufolge nicht in Sicht, weil sich Finanz- und Wirtschaftsressort über grundlegende Fragen der Besteuerung deutscher Unternehmen in Singapur streiten. Wegen dieser Grundsatzdebatte unterbleibe die Verfolgung Steuerflüchtiger, kritisiert die Opposition. (T-Online)

Singapur - hier fühlt sich wohl, was im deutschen Sozial- und Steuersäckel fehlt (Foto afp)
Albtraum Zwangsverheiratung
Mülheim - Fatma war 16 Jahre alt, als ihre Eltern sie über die geplante Hochzeit mit einem fremden Mann informierten. "Sie wollte auf keinen Fall", erinnert sich Joo-Schauen von der Kölner Beratungsstelle Agisra. Das Kölner Mädchen lief von zu Hause weg, wurde vom Jugendamt untergebracht. Als sich die Eltern einsichtig zeigten, kehrte die Schülerin zurück.

Doch schon drei Monate später war der Druck wieder da, sie durfte nicht mehr alleine vor die Tür, alle Schritte wurden kontrolliert. Dann nutzte Fatma einen Arztbesuch zur Flucht. Nach drei Monaten in einer Jugendschutzeinrichtung hatte das Mädchen einen neuen Namen. Seitdem lebt sie weit weg von ihrer Kölner Heimat und hat Angst, dass sie ihre Familie irgendwann finden könnte.

Ohne ein kostenloses Beratungsangebot und eine oft nötige intensive Begleitung werde man diesen Frauen nicht helfen können, sagt Joo-Schauen. "Politiker reden gerne über den Kampf gegen die Zwangsheirat, aber was heißt das konkret?" Drei Beraterinnen teilen sich bei Agisra 2,2 Stellen. Nun droht im kommenden Jahr das Aus für ihre Arbeit. (KStA)
Singapur - hier fühlt sich wohl, was im deutschen Sozial- und Steuersäckel fehlt (Foto afp)
Strompreis-Lüge
Mülheim - Die steigende EEG-Umlage für die Förderung von Ökostrom wird von vielen Versorgern als Begründung für teils drastische Preiserhöhungen missbraucht. Nach Berechnungen des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) erhöhen mindestens 21 Energieversorger zum 1. Januar 2011 ihre Strompreise deutlich stärker als es mit dem Anstieg der Umlage zu erklären wäre.

Fast alle begründen dies mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Stromverbrauch von rund 4000 Kilowattstunden p.A. ergibt sich nach BEE-Berechnungen eine zusätzliche Ökostrom-Belastung von etwa 59 Euro pro Jahr. Fast alle Versorger haben angekündigt, ihre Preise im kommenden Jahr um 10 bis 30 Euro ZUSÄTZLICH zu den rund 59 Euro zu erhöhen. (T-Online)

Kommentar: Hauptsache, man findet einen Schuldigen, auf den man zeigen kann und verbirgt geschickt die eigenen Interessen hinter Verleumdungen. Beim Atomstrom läuft's umgekehrt: Die zukünftigen Kosten werden verschwiegen und die aktuell subventionierten Preise schön geredet. Um solchen Tricks wirksam zu begegnen, können die Verbraucher gleich zu einem zertifizierten Öko-Strom-Anbieter wechseln. (rb/MF)
Singapur - hier fühlt sich wohl, was im deutschen Sozial- und Steuersäckel fehlt (Foto afp)

Essensmarken für Millionen
Mülheim - Die Themen Arbeitslosigkeit, Armut trotz Arbeit, Sozialabbau und Rückzug der öffentlichen Hand beschäftigen uns in Deutschland seit geraumer Zeit. Wer immer noch an liberale Wunder glaubt, kann einen Blick nach Amerika werfen, das auf dem Weg schon ein Stück weiter ist. Der KStA veröffentlicht ein Interview mit Harvard-Professor Kotz.  

"Kotz: Die effektive Arbeitslosigkeit, die offiziell in den USA erfasst wird, liegt bei 17 Prozent. Darin sind die entmutigten Arbeitsplatzsucher, die die Suche aufgegeben haben, nicht einbezogen. Gleichzeitig fehlen für uns selbstverständliche Abfederungsmechanismen auf betrieblicher Ebene wie Arbeitszeitkonten und Kurzarbeit.

Heute sind 42 Millionen Menschen, und damit etwa jeder sechste US-Haushalt, auf Essensmarken angewiesen. Etwa die Hälfte der Zuschüsse geht an arbeitende Haushalte. Die Kommunen reagieren mit Sparprogrammen. Der Arbeitsplatz- Abbau im öffentlichen Sektor ist so groß, dass er erste Zugewinne im privaten Bereich mehr als ausgleicht." (KStA)

Bitte alle Felder ausfüllen

Der Kommentar wird aus rechtlichen Gründen zuerst von der Redaktion gelesen. Es kann also bis zur Veröffentlichung eine gewisse Zeit dauern. Wir danken für Ihr Verständnis.
Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
Startseite Favoriten
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen