Mülheim / Köln - Dem sperrigen Titel zum Trotz liegt dem städtischen "Einzelhandels- und Zentrenkonzept", dass OB Roters jetzt vorstellte, ein einfacher Gedanke zugrunde: "Eingekauft wird dort, wo die Menschen leben." In dem rund 1000 Seiten starken Papier hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik beschrieben, wie es sich die Zukunft der Einkaufstraßen vorstellt.
In den Stadtteilen sollen die Bürger ein möglichst vielfältiges Angebot vorfinden und sich mit "Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs versorgen können." Straßen, wie z.B. die Frankfurter Straße in Mülheim seien "Mittelpunkte der Kommunikation und der Identifikation der Bewohner mit ihrem Veedel". Es gehe darum, die Lebendigkeit solcher Orte zu erhalten.
Um die Kaufkraft im Veedel zu halten, will die Behörde mit Hilfe des Baurechts Lebensmittelketten wie Aldi und Lidl von Gewerbegebieten fern halten. Die Richtlinie wirkt sich nicht auf den bestehenden Handel aus. Einfluss hat die Stadt allein bei neuen Ansiedlungen und Geschäfts- Erweiterungen, die einer Baugenehmigung bedürfen.
(KStA) Kommentar: Richtig, aber spät. Zu spät? (rb/MF)