Bundespräsident Christian Wulff und Ehefrau Bettina stehen am Paulus-Brunnen in Tarsus. (Bild: dpa)
Christen in Angst
Mülheim / Tarsus - Im Rahmen seines Türkei-Besuchs besuchte Bundespräsident Wulff das Gotteshaus in Tarsus, wo der Apostel Paulus geboren sein soll. Die mittelalterliche Kirche wurde 1943 vom türkischen Staat konfisziert, danach als Lagerraum von der Armee genutzt und vor zehn Jahren in ein Museum umgewandelt. Christliche Gottesdienste sind nur mit Sondergenehmigungen der Regierung in Ankara möglich.

Die südtürkische Kleinstadt Tarsus ist nicht irgendein Ort. Dort soll der Apostel Paulus geboren sein. Und die ihm geweihte Paulus-Kirche ist nicht irgendein Gotteshaus. Sie symbolisiert die Nöte der christlichen Minderheit in der Türkei, die Diskriminierungen und Schikanen, denen sich Nicht-Muslime ausgesetzt sehen. Wulff's türkischer Amtskollege Abdullah Gül sagte aber, mit deren Rechten gebe es "keine Probleme." (KStA)

Kommentar: In der Türkei leben nur noch 100tsd Christen, das sind 0,2% der Gesamtbevölkerung und entspricht ziemlich genau der Menge von Muslimen allein hier in Köln. Mit stark abnehmender Tendenz dort und stark zunehmender hier. Nur noch ein paar Beruhigungs-Interviews muss die türkische Staatsmacht geben, dann hat Gül tatsächlich recht: Keine Christen - keine Probleme. (rb/MF)

Bundespräsident Christian Wulff und Ehefrau Bettina stehen am Paulus-Brunnen in Tarsus. (Bild: dpa)

Raub in Kirche
Höhenhaus - Am Abend des 21. Oktober wurden in Köln-Höhenhaus auf frischer Tat zwei Kölner (34, 38) von der Polizei festgenommen. Die Mitarbeiterin (24) der Kirche hörte am späten Nachmittag "komische" Geräusche aus der Sakristei der Kirche. Da sie dort den Küster vermutete, begab sie sich in Richtung des Raumes. Doch beim Öffnen der Tür der Sakristei sah sie zwei unbekannte Männer.

Eine der Personen stand auf einem Stuhl vor dem Tresor mit einem Brecheisen in der Hand. Nachdem die Einbrecher die 24-Jährige bemerkten, flüchteten sie sofort durch die Kapelle nach draußen. Die verschrockene Mitarbeiterin informierte den Pfarrer (48) über den Vorfall, der daraufhin in sein Auto stieg und in der Umgebung nach den beiden Männern suchte.

Aufgrund der guten Beschreibung der Mitarbeiterin sah der 48-Jährige an der Haltestelle "Honschaftsstraße" zwei dunkel gekleidete Männer, die gerade in einen Bus stiegen. Da die Beschreibung der Kollegin auf die beiden Männer passte, informierte der Pfarrer die Polizei. Bis zum Eintreffen der Polizisten fuhr der 48-Jährige hinter dem Bus und konnte so die anschließende Festnahme der beiden Einbrecher beobachten. (af)
Bundespräsident Christian Wulff und Ehefrau Bettina stehen am Paulus-Brunnen in Tarsus. (Bild: dpa)
Das Lindenthal der schäl Sick
Dellbrück - Am nordöstlichen Stadtrand, kurz vor Bergisch Gladbach, liegt Dellbrück, das Lindenthal der Schäl Sick. 1815 kam das Großherzogtum Berg unter König Friedrich Wilhelm III. unter Preußens Fittiche. Zusammen mit der Stadt Mülheim folgte 1914 die Eingemeindung nach Köln. Die wirtschaftliche Entwicklung hat das Veedel den vielen Mühlen am Strunder Bach zu verdanken.

Bis zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde darin z.B. Getreide, Papier, Tabak und Pulver verarbeitet. Nach dem Anschluss an die Eisenbahn siedelten sich Industriebetriebe an. Geschichte schrieb in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Fußballverein S.C. Preußen Dellbrück. Als Lokalrivale des 1. FC Köln spielte die Mannschaft in der damals höchsten Spielklasse, der Oberliga West. (EXPRESS)

Kommentar: Im direkten Vergleich mit Lindenthal fehlt Dellbrück die Universität. Den Unterschied merkt man sofort. Dafür gibt es aber zwei bemerkenswerte Museen: Das Straßenbahn- und Radiomuseum. Die Naherholungsgebiete Höhenfelder See und der Königsforst mit Ostfriedhof und Tierheim liegen vor der Haustüre. Da muß der Lindenthaler vergleichsweise weit laufen. Und, wie man hört, auch ein bisschen höhere Mieten zahlen. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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