Google Street-View (Bild ddp)
Google Streetview
Mülheim / Berlin - Beim Internetdienst Google haben rund 244.000 deutsche Haushalte Einspruch gegen die Abbildung ihrer Häuser in Googles Straßenatlas Street View eingelegt. Nach einem Widerspruch werden die Gebäude in den Panorama-Straßenansichten unscharf dargestellt.

Dafür reicht bereits die Forderung eines einzigen Mieters eines Mehrfamilienhauses. Das ganze Gebäude wird dann "verwaschen" angezeigt. Die Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden, da Google dafür die Originalbilder verändert. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hatte dem US-Konzern wiederholt vorgeworfen, mit Street View die Privatsphäre zu verletzen. (EXPRESS)

Kommentar:
Da sieht man, wo manche der Schuh drückt. Auf der einen Seite suhlen sie genüsslich im Big Brother Container in offentlich zur Schau gestelltem Privatleben. Gleichzeitig halten sie die für jedermann sichtbare Außenwand ihres Wohnhauses für ein schützenswertes, delikates Detail ihrer Intimsphäre. Manche Leute haben so einen Knall, dass es einem schon der Herbst wie Sylvester vorkommt. (rb/MF)

PURiNO im Carlswerk, Industriestandort seit 1874 (Bild: BEOS GmbH)
Neues vom Carlswerk
Mülheim - Wir haben darüber berichtet: Auf dem Carlswerk-Gelände hat jetzt auch ein Restaurant für die hart arbeitenden Menschen der vielen Medienbetriebe und natürlich alle Mülheimer Bürger seine Pforten geöffnet: das PURiNO im so genannten Gebäude 200, einer alten Werkshalle mit historischem Charakter. Zur Homepage des Restaurants kommen Sie in der Service-Box rechts. (rb/MF)

Doch auf dem Gelände wird auch noch gearbeitet, fahren Gabelstapler mit schweren Kabelrollen vorbei, rangieren Lastwagen. Noch - demnächst ist Schluss mit der Produktion am historischen Standort, wenn der Kabelhersteller "nkt cables", einer der Nachfolger des Kölner Traditionsunternehmens F & G, zum Jahresende das Carlswerk endgültig Richtung Flittard verlässt.

Zur besonderen Ausstrahlung des Geländes gehört auch, dass nebenan weiterhin produziert wird - auf lange Sicht. Im Drahtwerk Köln (DWK), einst ebenfalls zu F & G gehörend, arbeiten 250 Menschen in drei Schichten - klassische Industrieproduktion am historischen Standort. Und das soll auch so bleiben: "Wir wollen hier weiter produzieren", sagt Lukas Barthel von den DWK. (KStA)
Lebensgefährlich verletzt
Mülheim - Am 21.10. befuhr ein Dacia-Fahrer (22) gegen 17.50 Uhr die Bergisch Gladbacher Straße Richtung Wiener Platz. Laut Zeugen überquerte die 72-Jährige mit ihrem Rad vom Herler Ring aus die Bergisch Gladbacher Straße bei Grün. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß zwischen der Radfahrerin und dem Auto.

Die Frau fiel vom Rad und wurde schwer verletzt. Unfallzeugen sagten den Polizisten, dass der Pkw-Fahrer bei Rot gefahren sei. Die Schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus geflogen. Lebensgefahr ist nicht auszuschließen. Der Autofahrer erlitt einen Schock und wurde seelsorgerisch betreut. (pe)

Kommentar: Nach dem Unfall wird der Autofahrer seelsorgerisch betreut und nicht die Angehörigen des Unfallopfers. Geholfen wird eben da, wo es nötig ist. Stellt der Fahrradclub nach dem Tod eines Radfahrers ein weißes Mahn-Rad am Unfallort auf, bemüht sich die Verwaltung rasch um die Beseitigung des unangenehmen Anblicks. (rb/MF)
PURiNO im Carlswerk, Industriestandort seit 1874 (Bild: BEOS GmbH)

Einbrecherinnen ertappt
Holweide - Dem Ehepaar war das Duo aufgefallen. "Die beiden schleichen hier schon eine ganze Weile durch unsere Siedlung. Bis eben haben sie auf dem Spielplatz an der Bertha-von-Suttner-Straße "herumgelungert". Jetzt ist eines der Mädchen von dort über den Zaun auf das Grundstück unserer Nachbarn geklettert", so informierten die aufmerksamen Beobachter über den Notruf 110 die Polizei.

Die eingesetzten Beamten fuhren sofort zum Tatort - und schreckten dort die zwei Einbrecherinnen auf dem Grundstück des Reihenhauses auf. Diese versuchten über den Spielplatz zu fliehen, wurden dort aber von den Polizisten gestellt. An der Terrassentür des Objekts fanden die Ermittler frische Hebelspuren. Im Rucksack der 11-Jährigen (!) fanden die Beamten einen Schraubendreher sowie in ihrer Unterwäsche Schmuck und Bargeld.

Die beiden gaben sofort zu, ungefähr eine Stunde zuvor bereits in ein anderes Haus eingestiegen zu sein. Der Schmuck stamme aus diesem "Coup". Die bisher polizeilich noch nicht in Erscheinung Getretenen wurden der Stadt Köln übergeben. Die Polizei empfiehlt: Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 zu informieren.
Alwin Schlössl will das aufgegebene Fabrikgelände der Baumwollbleicherei mit Wohnungen bebauen. (Bild: Ramme)
Wohnen in der Bleiche

Holweide - Die Anfänge der Baumwollbleicherei auf der früheren Schweinheimer Mühle waren 1895 von Protesten der Bürger begleitet. Damals hatten die Nachbarn beim Königlichen Kreis-Ausschuss in Mülheim Beschwerde gegen die Fabrik eingelegt. Die Einwände wurden als unbegründet zurückgewiesen, der Betrieb nahm die Arbeit auf.

Doch dessen gute Zeiten sind vorbei. Davon zeugen sechs riesige, eiserne Waschtrommeln - darin wurden Lumpen und Altkleider gewaschen und zerfasert - in den teilweise einsturzgefährdeten Fabrikmauern. Im Bürogebäude ist in den Labor- und Verwaltungsräumen noch der Charme der vergangenen Jahrzehnte zu spüren.

"Der Gebäudetrakt am Bach ist wohl der einzige Teil, der erhalten bleiben kann", sagt der Kölner Immobilienmakler Alwin Schlössel, der für die Cordier GmbH eine Nutzung des rund 24 500 qm großen Geländes als Wohnviertel plant. Die Baupläne für rund 150 Wohnungen - weitgehend in Einfamilien-Reihenhäusern - sowie eine KiTa und ein Spielplatz werden derzeit mit der Stadt abstimmt. (KStA)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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