Mülheim / Gütersloh - Die Nachbarschaft ist in Deutschland mit entscheidend für die Zukunftsperspektiven eines Kindes. Das geht aus einer neuen repräsentativen Studie der Bertelsmann Stiftung hervor, die am Montag in Gütersloh veröffentlicht wurde. Demnach haben auch Schüler aus bürgerlichen Mittelschichtfamilien schlechtere Bildungschancen, wenn sie in einem Problemviertel aufwachsen.
Dort lebe es sich zudem ungesünder, wie ein Sprecher auf Basis der Studie sagte: "So greifen in den städtischen Problemvierteln schwangere Frauen öfter zur Zigarette und stillen ihr Kind seltener: Dies gilt insbesondere auch für Schwangere aus der sozialen Mittelschicht."
(BILD)Kommentar: Was Bertelsmann mühsam forscht, haben Eltern im Blut. Viele ziehen aus "so" einem Stadtteil weg, wenn die Kinder eingeschult werden. Das Problem mit der Nachbarschaft hat sich gleich mit erledigt. Empfanden die jungen Eltern das Multikulturelle noch als spannend und abwechslungsreich, steht jetzt die Entwicklung der Lebenschancen des Nachwuchses im Vordergrund. Auf spannende Zeiten auf abwechselnden Schulen können die meisten Eltern dabei gut verzichten. (rb/MF)