Jürgen Drews, "König von Mallorca", rechts. Die Knollendorfer Touristen, links (Bild rb)
Mundart auf dem Rückzug
Mülheim / Köln - Wer kennt es nicht - das kölsche Puppentheater "Hänneschen"? Aber wann waren Sie das letzte Mal dort? Bei den meisten Mitbürgern dürfte das eine Weile her sein, obwohl kölsche Art und Mundart an kaum einer anderer Stelle so gepflegt werden. So erlebte die Mülheimer Kinderschar, die sich letzten Sonntag auf einen gemeinsamen Kinobesuch gefreut hatte, eine Überraschung.

Die Erwachsenen hatten eigenmächtig Kino gegen Theater vertauscht und die Kinder (6-8 Jahre) in's Hänneschen geschleppt. Die Vorstellung hieß "Olé! Hänneschen op Jöck." und thematisierte einen Familienurlaub in Spanien. Um es kurz zu machen: Für die Pänz war es schwierig. Richtige Stimmung kam nur einmal auf, als im Bühnenrestaurant die Kakerlaken durch den Gastraum flitzten. Einen zweiten Auftritt hatten die leider nicht.

Die Erwachsenen begrüßten die neuen Bühnenbilder, die gewohnt liebevoll gestaltet waren. Auch die Begeisterung beim Auftritt von Jürgen Drews, dem "Singenden König von Mallorca" als Marionette, dürfte großteils den Großen geschuldet sein. In der Pause duftete es wie gewohnt nach Mettbrötchen mit Zwiebeln, eine liebenswerte Tradition. Den Pänz aber blieb die "Kölsche Sproch" doch reichlich fremd. (rb/MF)

Jürgen Drews, "König von Mallorca", rechts. Die Knollendorfer Touristen, links (Bild rb)

Radiomuseum - Aufruf
Dellbrück - Wir haben über den Einbruch im Radiomuseum Dellbrück berichtet. Was man dabei schnell vergisst - die Betreiber des Museums sind alles Ehrenamtler. Die kriegen nicht nur nichts für ihre Arbeit, sondern stecken auch noch viel Geld und Zeit in das Museumsprojekt. Leider ist die öffentliche Hand und auch das öffentliche Hirn am Radiomuseum völlig desinteressiert.

Andere Städte würden die bereits bestehende Sammlung nur noch anstaunen, Geld sammeln, ein Museum bauen und alle Fremdenverkehrsprojekte neu drucken lassen. Aber Köln ist ja so reich an Kultur, dass wir uns achtlosen Umgang mit den Randbereichen leisten können. Hauptsache, die fetten Events mit 1 Mio Besuchern wie Karneval und Kölner Lichter laufen.

Wir haben dem Radiomuseum 250 Euro Soforthilfe überwiesen. Haben Sie auch noch ein paar Taler für einen guten Zweck übrig? Zeigen sie, auch mit einer kleinen Spende, dass Ihnen die lokale Kultur nicht egal ist: Radiomuseum Köln e.V., Postbank Köln 370 100 50, Kto. 28960505. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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