Mülheim - "Nirgendwo ist Köln türkischer als in der Mülheimer Keupstraße. Dort hat man eine eigene Meinung zu den Thesen von Thilo Sarrazin - oder auch nicht. Ein Streifzug von Simon Müller." Mit diesen Worten leitet der Stadt-Anzeiger eine Reihe von Interviews ein, die versuchen, die Befindlichkeit der türkischen Mitbürger zur aktuellen Sarrazin-Debatte auszuloten.
(KStA)Kommentar: Die Meinungen sind bei der Beschreibung der Situation erfreulich differenziert. Wer aber an den Missständen schuld ist, scheint eindeutig: Die deutsche Politik. Sie schickt Zuwanderer in Klassen, in den kaum jemand deutsch spricht und gibt ihnen keine Arbeit, weil sie nicht Schulz oder Schmitz heißen.
Trotzdem ist der Autor des Artikels optimistisch und stellt eine "Bereichernde Vielfalt der globalisierten Welt." fest. Die Tatsache, dass hier auch
Heroin im Hundert-Kilo-Bereich verschoben, in den Kneipen mit
Waffen gehandelt, Behördenstempel gefälscht, Schutzgelder erpresst und mit
Glücksspiel betrogen wurde, passt da nicht in's Bild. (rb/MF)