Mülheim - Mancher Katholik trauert der guten alten Gemeinde nach: „Ein Pfarrer, eine Kirche, ein Chor, ein Kirchenmusiker. Aber so läuft das in Großstädten nicht mehr“, weiß Thomas Reuber (49). Er ist jetzt, unterstützt von anderen Musikern, zuständig für Kirchenmusik in Buchheim, Buchforst und Mülheim, „Acht Kirchen, elf Chöre, 13 Orgeln, 19 000 Katholiken“, erklärt er beim Interview in der großen Backsteinkirche Herz Jesu.
Der im Krieg zerstörte „Mülheimer Dom“ war nach dem Wiederaufbau WDR-Aufnahmekirche. Daher stammt noch die schalldämpfende Decke. Reuber hofft auf eine Superakustik. Und auf die Renovierung der stattlichen Ernst-Seifert-Orgel. Die Bergisch Gladbacher Orgelfirma Seifert baute sie 1958 freischwebend links vom Altar. Die Orgel mit 3000 Pfeifen, 42 Registern und drei Manualen lag lange brach, ihr Orchester-naher Klang war halt aus der Mode.
Die Orgel bedarf dringend der Sanierung. Die Gemeinde sammelt eifrig Geld, auch das Bistum gibt einen Zuschuss. Orgel-Infos gibt es beim Pfarrfest Liebfrauen am Mülheimer Ufer (30.08.), beim Konzert des Gospelchors Voices (2.10. in Herz Jesu)
. Und beim Konzert des neuen Kammerchors, den Reuber mit Faurés Requiem vorstellt.
(8.11. in St. Petrus Canisius) ..
(KStA)