Das Heim von Michael Prechtl. (Bild: Schmülgen)
Der Dauer-Camper
Dünnwald - Wenn er so auf einen zukommt, muss man unwillkürlich an Urlaub denken. Michael Prechtl trägt abgeschnittene Jeans, Polohemd, Turnschuhe und eine Baseball-Kappe. Auch die Umgebung trägt zu dem Eindruck von Ferien und Freizeit bei, denn der 47-Jährige wohnt seit drei Jahren auf einem Campingplatz. Ganzjährig. "Vor vier Jahren hätte ich das selbst nicht geglaubt", sagt der gebürtige Remscheider.

Lange hatte er als Hotelkaufmann gearbeitet, dann wurde es ihm zu viel. "Wenn Sie 15 Jahre lang ständig Hotels eröffnen, haben Sie irgendwann die Schnüss voll". Er kehrte zurück nach Remscheid und leitete eine Tankstelle. Dann zog es Prechtl nach Köln. Hier arbeitete er als Schulungsleiter für Mitarbeiter von Callcentern und wohnte erst am Rudolfplatz, später direkt am Alter Markt. Dann hatte der Hausbesitzer andere Pläne, Prechtl musste ausziehen. Das war vor drei Jahren.

"Es war Sommer, da habe ich mir gedacht, nimmste mal ein Zelt, dann sehen wir weiter." Auf den städtischen Camping in Poll konnte er nicht, der ist nur für auswärtige Gäste. Ans Rheinufer in Rodenkirchen wollte er nicht, um nicht bei jedem drohenden Hochwasser seinen Platz räumen zu müssen. So kam er nach Dünnwald, auf den Campingplatz neben dem Waldbad. (KR)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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