Atomare Zerstörungsmacht kapituliert vor den Wassermassen. (Bild Deutsche Welle)
Spendenmüdigkeit
Mülheim / Pakistan - Gleichzeitig mit den Meldungen über die Flutkatastrophe in Pakistan wird über mangelnde Hilfe der Weltgemeinschaft berichtet. In unseren Nachrichten bemerkt man eine gewisse Enttäuschung über die niedrige Spenden- Bereitschaft der Deutschen. Haben wir uns doch bei dem Seebeben in Indonesien und dem Erdbeben in Haiti so vorbildlich verhalten. Und nun diese Enttäuschung.

Das mickrig fließende Spendenrinnsal wird in den Medien genau untersucht. Der eine meint, es sei schließlich Urlaubszeit und das Volk habe noch nicht auf Normalbetrieb umgeschaltet. Andere vermuten, dass deutsche Christen nicht gerne für pakistanische Muslime spenden. Wieder andere spüren eine gewisse Schadenfreude, dass einer arroganten Atommacht das Wasser bis zum Hals steht und sie um fremde Hilfe bitten muss.

Aber eines ist zu kurz gedacht: Die Aufforderung, zu spenden, weil sonst der Taliban in die Bresche springt und mit sozialer Fürsorge neue Mitglieder für das fundamentalistische Lager gewinnt. Ist es nicht besser, daß der Taliban Zelte und Nahrung kauft, statt Waffen? Und haben nicht auch unsere Kirchen längst das Geschäftsmodell Nächstenliebe für sich entdeckt? (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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