Marihuana (Knaster) Bild Wikipedia
Kleingärtner vor Gericht
Dünnwald - Ob als Maler, Bodenleger oder Putzkraft, über Ein-Euro-Jobs kam Marco T. nicht hinaus. "Ich habe jahrelang vom Existenzminimum gelebt." Vor gut zwei Jahren ließ er sich von Medienberichten anregen, selber mit einer Cannabisplantage Geld zu verdienen. Marco T. wurde am 01.03.09 festgenommen. Am Dienstag stand er wegen "Vergehens gegen das Betäubungsmittelgesetz" vor Gericht. (KStA)

Kommentar: Die Aufregung über das Thema war nicht immer so groß: In Deutschland war der Genuß von "Knaster" (Marihuana) bis weit in die 40-iger Jahre beliebt und nicht iuristisch verfolgt. Nach - besonders amerikanischen - Anstrengungen kam es erst 1964 zum "Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel", das bis zum 1. Januar 2005 von 180 Staaten ratifiziert wurde. Der Vatikanstaat war lustigerweise nicht dabei.

Die Geschichte des um ein Vielfaches gefährlichere Heroin ist weit weniger lustig. Es wurde von der Bayer AG ab 1898 industriell gefertigt. Erst 1931 gab Bayer dem politischen Druck der USA nach, stellte die Produktion dort ein und entfernte Heroin aus seiner Produktpalette. In Deutschland wurde Heroin noch bis 1958 verkauft. Das Verbot erfolgte am 6. April 1971. (rb/MF)

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Rückwärts zum Weltrekord
Mülheim / Münster - Am Samstag (07.08.10) und Sonntag (08.08.10) fanden in Karpfenberg, Österreich, die Weltmeisterschaften im Rückwärtslaufen, auch Retrorunning genannt, statt. Es gibt sie alle zwei Jahre. Nach Veranstalter- Angaben nahmen Sportler aus 14 Nationen teil. Ausgetragen wurden Wettkämpfe in Sprint- und Langstrecken-Distanzen.

Der 26-jährige Geologe Achim Aretz aus Münster wurde Weltmeister über 10.000 Meter und unterbot die 20 Jahre alte Rekordzeit um 34 Sekunden. Seine Bestmarke liegt nun bei 41:26,13 Minuten. Seine Sportart sei durchaus ernst zu nehmen, so wäre sie eine Alternative für Leute mit Knieproblemen, die sonst mit dem (Vorwärts)-Laufen aufhören müssten. (WDR)

Kommentar: Helmut Schmidt bremste die deutsche Vorwärtsbewegung: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!". Danach perfektionierte Helmut Kohl den Stillstand zur politischen Kunstform. Jetzt haben wir sogar einen Weltmeister im Rückwärtslaufen! Nach Rudern - eigentlich ja zurückrudern, schauen Sie mal hin: immer mit dem Rücken zum Ziel - auch eine sehr deutsche Sportart. (rb/MF)
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Ohne Lappen, aber mit Fahne
Mülheim - Unter Alkohol- und Drogeneinfluss hat ein 19-Jähriger Dienstag Nacht (10.08.) in Mülheim einen Verkehrsunfall verursacht. Den Wagen hatte er sich ohne Wissen seiner Mutter "geliehen", er ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Er und zwei Mitfahrer flüchteten zunächst verletzt von der Unfallstelle. Zwei von ihnen kehrten zurück und wurden von Zeugen erkannt.

Kurz nach Mitternacht wurden Anwohner der Juliusstraße durch einen lauten Knall auf den Unfall aufmerksam. Sie sahen, wie drei Männer aus einem beschädigten Ford Focus ausstiegen und sich von der Unfallstelle entfernten. Als Polizisten wenig später den Unfall aufnahmen, erkannten Zeugen zwei Männer unter den Zuschauern, die zuvor aus dem Unfallauto gestiegen waren.

Der 19-Jährige gab dann auch zu, den Schlüssel für das Auto ohne Wissen seiner Mutter an sich genommen zu haben. Der Unfallverursacher weiter: "Ich habe Gaspedal und Kupplung verwechselt, habe die Kontrolle über das Auto verloren und bin mit geparkten Autos zusammengestoßen". Aus Angst vor seiner Mutter seien er und seine beiden Mitfahrer (18, zweiter Mitfahrer unbekannt) zunächst weggelaufen.

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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