Mülheim / Deutz - Ein Gutachter soll den Wert der neuen Messehallen ermitteln, danach will die Stadtverwaltung dem Oppenheim-Esch-Fonds ein Kaufangebot vorlegen. Mit dieser Strategie will Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans die bisher zähen Verhandlungen um die umstrittenen Bauverträge doch noch zum Erfolg bringen.
Der Esch-Fonds erhält für die Messe-Hallen jährlich mehr als 20 Millionen Euro Miete. Der Vertrag läuft über 30 Jahre. Unter Berücksichtigung von Mietsteigerungsklauseln dürfte die Gesamtsumme deutlich höher als 600 Mio Euro liegen. Laut einem internen Gutachten der Sparkasse Köln-Bonn sollen die Hallen jedoch nur einen Wert von 145 Mio Euro haben. (KStA)
Kommentar: 600 Millionen für etwas bezahlen, was nur 145 Millionen wert ist? Die Stadt unterschreibt Ratenverträge, die ein normaler Mensch sofort zerreissen würde. Möglich macht das die Mischung aus gutgläubigen Politikern und moralisch schmerzfreien Unternehmern. Und was ist von einer Verwaltung zu halten, deren Dienstherr Ruschmeier nach Dienstende wie selbstverständlich in die Führungsetage eines dieser Unternehmen (Esch-Fonds) wechselt? (rb/MF)