Mülheim - Mülheimer und alle anderen, die es zum Sonnenbaden auf „Shark Island" gezogen hat, müssen nach drei Jahren auf ihre „Riviera“ verzichten. Nach langem Rechtsstreit setzte HGK AG der ion-Immobilien, dem Betreiber des Beachclubs, den Stuhl vor die Tür.
„Wir sind auf unfeine Art und Weise entmietet worden“, kommentiert ion-Geschäftsführer Jürgen Blume die Kündigung. Er schildert, dass seine Gesellschaft den Club laut Mietvertrag mit der HGK bis Ende 2009 betreiben durfte. Danach habe die Option bestanden, das Grundstück zu kaufen und sich so fest zu etablieren. In der Erwartung, das Grundstück gehe ins Eigentum der ion über, investierte der Clubbetreiber nach Blumes Aussage allein 2005 etwa 150 000 Euro vor allem in die desolate Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung ..
Schon 2005 kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den Partnern. Die „ion“ wollte eine Beteiligung der HGK an den Investitionen, diese lehnte aber ab. „Wir behielten daraufhin die Mieten ein“, so Blume. Diese sollten dann mit dem Kaufpreis verrechnet werden. Das aber ließ sich HGK nicht bieten. Sie verklagte ion Anfang 2006 wegen der ausstehenden Mietzahlungen. Der Prozess endete Ende November mit einem Vergleich, in dessen Folge „ion“ das Gelände zum Jahreswechsel verlassen musste ..
Die Trennung führt zu einer kuriosen Lage: Beide Seiten suchen nun nach Ersatz und nach einem neuen Partner fürs alte Projekt. Die HGK schaut sich nach einem Interessenten um, der den Beachclub im Mülheimer Hafen weiter betreibt, Blume wiederum hält an anderer Stelle Kölns Ausschau nach einem geeigneten Grundstück, um „Shark Island“ neu aufzubauen. (KStA, Uwe Schäfer)