Mülheim - Jesuitenschüler, Metzger, Sprücheklopfer, Event-Erfinder, Talentschmied, Lena-Entdecker. Stefan Raab (43) hat vieles gemacht, das meiste ist ihm gelungen. Vor allem in jüngster Zeit bewies er ein goldenes Händchen. Was man ihm immer schon zugutehalten musste, waren Vielseitigkeit und Musikverstand.
Wenn in den vergangenen Jahren neue Unterhaltungsformate im deutschen TV entstanden, kamen sie meist aus seiner Ideenschmiede Brainpool TV, einem ehemaligen Fabrikgebäude im Multikulti-Stadtteil Mülheim. Alfred Biolek erklärte vergangenes Jahr: "Der einzige, der sich heute was traut und immer mal was Neues ausprobiert, ist Stefan Raab."
(Zeit)Kommentar: Wo soll ein Mann mit so einem Schaffens- und Geltungsdrang anders hin als in den Medien-Zirkus? Etwa in die Politik? Sie scherzen. Stellen Sie sich vor, Raab geht mit Sarkozy und Berlusconi einen trinken. Raab hat Spielkarten dabei. Während er mischt, grinst er die beiden breit an: "Was geht, Silvio? Seit wann färbst Du die Haare? Und du, Nico? Weißt Du, wer gerade bei Carla ist? - Äh, wer gibt?" (rb/MF)