Mülheim / Leverkusen - Die Geschichte der Leverkusener Ruderer beginnt mit einem Ausverkauf. 1910 löste sich der Mülheimer Ruderverein auf und bot sein Inventar zum Kauf an. Karl Krekeler, Direktor der Bayer- Farbenfabriken, wohnte damals in Mülheim. Als er bei seinen Angestellten nachfragte, ob Interesse am Rudersport bestehe, stieß er auf positive Reaktionen, so dass er für 5000 Reichsmark am Mülheimer Rheinufer einkaufte.
Sieben Boote und zwei Bootshäuser erwarb Krekeler und ließ sie ans Wiesdorfer Rheinufer bringen. Am 22.06.10 wurde der "Ruderverein der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co." aus der Taufe gehoben. Dem Verein durften zunächst nur Bayer-Beamte beitreten. Die 35 Männer der eren Stunde waren zumeist promovierte Chemiker und
Ingenieure.
Das änderte sich 1912, als der Verein in "Ruderverein Bayer" umbenannt wurde und allen in Leverkusen wohnhaften und tätigen Ruderern offen stand. Weil Bayer das Ufergelände in Wiesdorf später für sich beanspruchte, mussten die Ruderer umziehen. Das Clubhaus in Stammheim ist seit 1962 Vereinssitz. Seit Mitte der 1980er Jahre gehörte die Ruderabteilung des RTHC mit knapp 500 Mitgliedern zu den größten Rudervereinen Deutschlands.
(KStA)