Kirchenkampagne gegen Austritte
Mülheim / Köln - Der Katholikenausschuss der Stadt Köln hat eine Kampagne gestartet, um Christen vom Austritt aus der Kirche abzuhalten. Mit Annoncen in mehreren Tageszeitungen fordert der Ausschuss ein Zusammenstehen der Katholiken. Es werde künftig kein Vertuschen oder Verharmlosen mehr geben, verspricht der Katholikenausschuss. (WDR, 22.05.10)
Kommentar: Das Problem ist nicht das Vertuschen, sondern der Missbrauch. Und der wurzelt in der unnatürlichen Sexualmoral des Zölibats. Priester leben nicht in der Abgeschiedenheit eines Klosters, sondern mitten unter uns. In einer Gesellschaft, die in wenigen Jahren über Aufklärung, Pille und Homosexualität große Fortschritte in sexueller Befreiung gemacht hat.
Am Zölibat festhalten, während der OB von Berlin und der deutsche Außenminster bekennende Schwule sind? Katholische Frauen dürfen nicht Priester werden, aber unsere Kanzlerin ist eine Frau? Wer so altmodisch und verklemmt daherkommt, muss schon mehr versprechen, als zukünftig keine Straftaten mehr zu vertuschen. (rb/MF)