Bürger diskutierten
Mülheim - Auf reges Interesse stieß die Einladung der Bürgervereinigung Mülheim zum Thema "Sicherheit und Ordnung" .. Ralf Meyer, der Leiter des Amtes für Ordnung und Verkehrsdienst, beantwortete zahlreiche Fragen, wie die des Vorsitzenden der Bürgervereinigung Helmut Zoch: "Muss man als Mülheimer Bürger abends Angst haben, hier auszugehen?". Meyer: "Obwohl die Angst oft stark subjektiv empfunden wird, gibt es natürlich viele Missstände. Deshalb wurden in Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister und dem Polizeipräsidenten Aktionen wie die Schaffung einer Sicherheitsoffensive und eines Leitbildes sowie die Einrichtung der neuen Stelle eines Jugendkoordinators gegen Jugendkriminalität eingerichtet."
Auch Geschwindigkeitskontrollen in der Danzierstraße, Deutz-Mülheimer Straße sowie auf dem Bergischen- und Clevischen Ring kündigte er an. Zudem wolle man der gestiegenen Zahl von Parkverstößen im Jahr 2003 von 21.614 auf rund 29.000 im Jahr 2006 mit erhöhten Kontrollen entgegen treten. Kontrovers diskutierten die Gäste, teilweise selbst Opfer von Einbrüchen, auch die zunehmende Gewalt.
Insgesamt wollte der Polizeihauptkommissar aber die Gemüter der Bürger beruhigt wissen: "Sicherlich gibt es eine veränderte Form der Kriminalität, de Facto ist jedoch die Anzahl der Delikte nicht angestiegen. Vieles wird in den Medien oft dramatisiert. Gehen sie ohne Angst auf die Straße. Wir führen viele Überprüfungen durch", versicherte Günther Schütz zum Abschluss der Runde. (Kölner Wochenspiegel, bt)
Kommentar: Bei Hinweisen auf die Statistik - Anzahl der Delikte - ist Vorsicht angesagt. Hat nicht eher der Stellenabbau bei der Polizei zu "sinkender" Kriminalität geführt? Man muß genau hinschauen. (rb/MF)