An der Wipperfürther Straße (Bild: Schäfer)
Gute Mischung
Buchheim - Die Bezirksvertretung Mülheim votierte auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig über die Offenlage eines Bebauungsplans. Der sieht  zwei neue Wohnblocks im Innenbereich zwischen Alter Wipperfürther und, Herler Straße, Im Leimfeld und Caumannstraße vor. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG plant, mit diesen Gebäuden die Randbebauung entlang der Straßenzüge zu ergänzen.

Bereits gestartetet sind die Bauarbeiten in Buchheim. "Wir beginnen mit der Errichtung der Randbebauung", so GAG-Vorstand Kathrin Möller. Dafür sei kein neuer Bebauungs- Plan nötig: "Wir haben die alten Gebäude - ein Carlswerkquartier aus den 30er Jahren vorigen Jahrhunderts - abgebrochen und bauen an ihrer Stelle moderne Wohnungen.", so Möller.

Gab es vorher 80 Wohnungen, seien nun inklusive der Verdichtung im Innenbereich 223 geplant, 161 davon öffentlich gefördert. Vorgesehen sind eine Tiefgarage mit 170 Plätzen, drei Spielflächen und 33 Privatgärten für Mieter. "Mit einem Mix von geförderten und nicht geförderten Wohnungen wollen wir eine gute soziale Mischung im Quartier erreichen", so Möller. (KStA)

An der Wipperfürther Straße (Bild: Schäfer)
Schmerzensgeld als Luftbuchung
Mülheim - 110tsd Euro Schmerzensgeld muß der Komaschläger Erdinc. C. an das Opfer Waldemar W. zahlen. Er hatte das Opfer an Weiberfastnacht 2007 schwer verletzt. Im Februar 2005 hatte ebenfalls an Karneval eine Frau am Mülheimer Bahnhof einen Mann durch zwei Stiche in die Herzgegend schwer verletzt. In diesem Fall hatte der Anwalt sogar ein Schmerzensgeld von 250tsd Euro erstritten.

In beiden Fällen sind die Summen akademisch. Beide Täter sind so dauerhaft arbeitslos, so wie ihre Opfer erwerbsunfähig. Und dass die vielzitierte Familien-Solidarität aus dem Kulturkreis beider Täter auch beim Schmerzensgeld so kräftig anspringt, wie beim Kauf eines neuen Autos oder einer Eigentumswohnung, darf bezweifelt werden.

Man muß es leider so deutlich sagen. Ob es der gewitzte Wirtschaftsbetrüger ist, der sein Geld bei Strohmännern oder im Ausland versteckt, oder der arbeitslose Hartz IV-Empfänger: Aus diesen Nischen heraus lassen sich nahezu folgenlos Verbrechen begehen und die Opfer bleiben auf dem Schaden sitzen. (rb/MF)
Dass weibliche Schiedsrichter in so einer Situation Angst haben müssen, ist ein derbes Armutszeugnis (Bild Chroniknet.de)

Raus aus dem Abseits

BRD - Sabrina war Fußball-Schiedsrichterin. Sie hörte auf dem Platz Beleidigungen wie "Hure" oder "Nutte", meistens von Spielern, die sie "Südländer" nennt. Als Schiedsrichterin wuchs ihre Angst, in den Fällen die Rote Karte zu zeigen. "Wenn dich andere Leute schützend vom Platz bringen müssen, dann ist die Grenze erreicht." Sabrina war 19, als sie resigniert ihre Pfeife beiseite legte.

Das Problem ist bekannt, nur wenige Offizielle sprechen es aus. "Wir wollen Spieler mit ausländischen Wurzeln nicht kriminalisieren oder Vorurteile schüren", so der Fußballverband Mittelrhein. Aber: "90% der Platzverweise gehen auf das Konto solcher Spieler." Junge Männer, die zumindest in ihrem Sozialverhalten kein bisschen integriert sind. (KR)

Kommentar: Was heißt "kriminalisieren"?. Wer den Schiedsrichter beleidigt, der fliegt vom Platz. Und was ist ein Vorurteil? Ein 90%-iger Anteil an Platzverweisen ist kein Vorurteil, das ist eine Diagnose. Und zwar eine verheerende: Eure Regeln gelten für uns nicht. (rb/MF)

Dass weibliche Schiedsrichter in so einer Situation Angst haben müssen, ist ein derbes Armutszeugnis (Bild Chroniknet.de)
Bunker-Gespräch
Mülheim - Der Vorstand des Kulturbunker e.V. lädt ein und Mitglieder und Freunde der Einrichtung sind gekommen. Es geht um die Neuausrichtung des Kulturbetriebes, die Entlassung des alten und Einstellung neues Personals. Manche halten die entsprechenden Entscheidungen des Vorstands weder für ausreichend kommuniziert noch sachlich angemessen.

Die Sitzung leitet Herr Mohr, der ehemalige Mülheimer Bürgeramts- Leiter. Er erläutert zuerst die Vereinssatzung, des Vereinsrecht und sich daraus ergebende Sachzwänge. Dann werden die Anwesenden auf das gemeinsame Ziel, den Erhalt des Bunkers, eingeschworen. Es gibt trotzdem noch Gesprächsbedarf.

Diskutiert wird die ominöse "Instandhaltungsrücklage" zulasten der Liquidität. Über 50tsd Euro liegen blockiert auf dem zweckgebundenen Konto. Vom 1. Mai an soll das Büro wieder regelmäßig besetzt sein. Erfreulich, nach einer 6-wöchigen Hängepartie mit geplatzten Veranstaltungen. Abschließend sichert der Vorstand eine baldige Mitgliederversammlung zu. (rb/MF)
Dass weibliche Schiedsrichter in so einer Situation Angst haben müssen, ist ein derbes Armutszeugnis (Bild Chroniknet.de)

Pfiffige Verwaltungs-Suche
Mülheim - Eine neue Verwaltungs-Suchmaschine im Internet soll Bürgern in NRW beim Finden des richtigen Ansprechpartners bei den Behörden helfen. Die Suchmaschine beantworte Fragen wie "Wer ist für Mahnverfahren zuständig?" oder "Wo melde ich mein Auto an?", so das NRW-Innenministerium in Düsseldorf.

Die Suchmaschine, die im Rahmen der letzten Computermesse CeBIT freigeschaltet wurde, zeige gezielt Internetangebote der öffentlichen Verwaltungen an. Die Suche funktioniere auch mit umgangssprachlichen Begriffe, hieß es. (WDR-Nachrichten, 30.03.09)

Bitte alle Felder ausfüllen

Der Kommentar wird aus rechtlichen Gründen zuerst von der Redaktion gelesen. Es kann also bis zur Veröffentlichung eine gewisse Zeit dauern. Wir danken für Ihr Verständnis.
Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
Startseite Favoriten
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen
in den Adressen