Mülheim - Die deutschen Katholiken reagieren offenbar mit einer Austrittswelle auf den Missbrauchsskandal in ihrer Kirche. Recherchen in Bistümern, Standesämtern und Amtsgerichten zeigten, dass sich die Austrittszahlen im März und April vielerorts stark erhöht hätten, so die "Frankfurter Rundschau".
Besonders heftig sei der Anstieg in den katholisch geprägten Regionen in Süddeutschland. Im Bistum Augsburg, dessen Bischof Mixa wegen Misshandlungsvorwürfen diese Woche zurücktrat, gab es der Zeitung zufolge seit Jahresbeginn 4300 Austritte. In der Domstadt Köln hätten sich laut Amtsgericht die Kirchenaustritte der Katholiken vom März 2009 zum März 2010 verdoppelt.
(T-Online)Kommentar: Da wurden Straftaten begangen, vor der Staatsanwaltschaft verheimlicht und nach Bekanntwerden weiter geleugnet. Tritt ein Bischof endlich zurück, gibt es auch noch peinlichen "Respekt für diese schwere Entscheidung". Die Kirchenaustritte darauf sind mehr als verständlich. Leider bleibt so die innerkirchliche Auseinandersetzung auf der Strecke. (rb/MF)