Mülheim / Köln - Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit beherrschen den Alltag vieler Kinder, die in Unterschicht-Familien aufwachsen. Oft konzentrieren sich die Probleme auf bestimmte Stadtteile, wie die Kölner Sozialraumanalyse bestätigt. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Buschkowsky, forderte bei seinem Impulsreferat zum Thema "Gespaltene Städte und Kinderarmut" am Freitagabend:
"Wir müssen die Kinder befähigen, das Milieu zu verlassen." In der Reihe "KölnSPD - Fraktion im Gespräch" diskutierte Buschkowsky mit Pfarrer Franz Meurer, der Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein und SPD-Parteichef Jochen Ott. Das Problem fängt nach Meinung von Buschkowsky schon im System an: "In Deutschland steht traditionell die Unterstützung der Eltern mit Geld im Vordergrund.
Doch das Geld kommt bei den Kindern nicht an." Buschkowsky glaubt, dass viele Eltern nicht die Kompetenzen besitzen, ihre Kinder fit für eine mitteleuropäische Leistungsgesellschaft zu machen. Buschkoswky sieht die Lösung in intervenierenden Maßnahmen. Kindergartenpflicht, Ganztagsschule und Sanktionen, falls die Eltern ihre Kinder zu Hause lassen oder nicht dafür sorgen, dass sie zur Schule gehen.
(KR)