Mülheim/Zypern - Der nationalistische Politiker Dervis Eroglu hat die Präsidentenwahl im türkischen Teil Zyperns gewonnen. Laut vorläufigem Endergebnis besiegte er den als gemäßigt geltenden Amtsinhaber Mehmet Ali Talat mit 50,38 Prozent der Stimmen bereits in der ersten Runde, eine Stichwahl wird somit nicht nötig.
Die Wahl Eroglus dürfte Verhandlungen über eine Wiedervereinigung des Nordens mit dem griechischen Südteil Zyperns erschweren. In einer ersten Rede vor seinen Anhängern nach der Wahl versprach Eroglu zwar, die Verhandlungen fortzusetzen. Bislang war er aber stets für eine Zwei-Staaten-Lösung eingetreten. "Im engen Dialog mit dem Vaterland"
(ARD)
Kommentar: Nicht nur die Wiedervereinigung Zyperns, auch der Beitritt der Türkei wird durch die Wahl belastet. Die EU erkennt völkerrechtlich nur den Süden Zyperns an, der Norden ist widerrechtlich durch die Türkei besetzt. Auf dem Foto sieht man vor der Fahne eine ausgestreckte Hand mit dem Wolfsgruß. Das Erkennungzeichen der rechtsextremen grauen Wölfe wird auch schon an Mülheimer Schulen gezeigt. (rb/MF)