Mülheim/Köln - Der katholischen Kirche kehrten im März 459 Menschen den Rücken - mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt der vergangenen 14 Monate. Das geht aus einer Statistik des Kölner Amtsgerichts hervor. Demnach lag der Durchschnitt der vorherigen Monate bei 225. Inwieweit der Missbrauchsskandal Auslöser war, ist jedoch unklar, da ein Austritt nicht begründet werden muss.
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Kommentar: Die zitierte Statistik stammt vom Amtsgericht, nicht von der Kirche. Schlechte Nachrichten gibt's wohl nie von den Betroffenen, sondern nur von Dritten, wie gehabt. Günstig zudem, dass die Austritte nicht begründet werden müssen, so lässt sich kein Vorwurf herauslesen. Allerdings wurde auch beim Eintritt keiner nach seiner Meinung gefragt.
Sind aber die Austritte doch ein Protest gegen die Missbräuche, so sollte die Kirche nicht traurig sein. Zeigt es doch, dass die christlichen Botschaften von Nächstenliebe und Schutz der Schwächeren in der breiten Bevölkerung angekommen sind. Handelt nämlich die Kirche ihren christlichen Vorgaben zuwider, dann treten die Leute aus der Kirche aus. (rb/MF)