Antrag abgelehnt
Mülheim - Der ehemalige Betriebshof der Rheinenergie auf der Mündelstrasse in Mülheim soll zu einem türkisch-islamischen Gemeindezentrum umgebaut werden. Das beabsichtigten die Vereine “Zentrum kultureller Begegnungen” und “Ömer ul Faruk Cami”, wie die Kölnische Rundschau am 19.07.07 berichtet. Um die Nutzung und die dazu notwendigen Umbauten in Angriff nehmen zu können, muß die Bezirksvertretung einer entsprechenden Änderung des Bebauungsplans zustimmen.
Knackpunkt an der Sache ist, dass es zwischen den zukünftigen Betreibervereinen und der Vereinigung Milli Görüs Verbindungen zu geben scheint. Milli Görüs wird u.a. wegen antisemitischer Äußerungen von Verfassungsschutz beobachtet. Das “Zentrum kultureller Begegnungen” war auf der Keupstrasse Mieter in Räumen der Milli Görüs, was eine Verbindung nahe legt. Die wird wiederum von Sükrü Alparslan, dem Vorsitzenden, bestritten. “Es besteht nur ein Mietverhältnis..”. Die Änderung der Bebauungsplans ist zwischenzeitlich abgelehnt worden.
Kommentar: Selbst in der vergleichsweise liberalen deutschen Gesellschaft würden z.B. die Grünen Räume an den BUND, Greenpeace oder die Heinrich-Böll-Stiftung vermieten. Ganz sicher nicht an die NPD oder Pro Köln. Ein “Nur-Mietverhältnis” ist besonders bei weltanschaulichen oder religiösen Vereinigungen nicht vorstellbar. Es muß schon der "richtige" Mieter sein, davon kann man ganz sicher ausgehen. (rb/MF)