Martin Disler malte sein Bild ohne Titel (Pistole) im Jahr 1980. | FOTO: ANDREAS ZOBE
Kunstausstellung "The 80s Revisted"
Mülheim - Auch in Köln bewegt sich die Kunst in den 80ern. Dazu gehörte Jirí Georg Dokoupil. Wer ihn einem bestimmten Stil zuordnen will, dürfte es schwer haben. Ständig entwickelt er neue Techniken. Viele Bilder entstehen in Serie, seine Schnullerbilder, Ruß- Peitschen- oder Seifenblasenbilder.

Dokoupil initiierte mit Walter Dahn die Künstlergruppe, die sich an der Mülheimer Freiheit Nr. 110 traf. "Die Mülheimer Freiheit war Kunstakademie, antiautoritärer Kindergarten und Irrenanstalt in einem", so Walter Dahn. Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Gerard Kever und Gerhard Naschberger gesellten sich hinzu und beschrieben ihre Malerei so:

"Wahnsinn, wie man da einen Schinken nach dem anderen runtermalte! Je bekloppter, je peinlicher, desto besser." Den Künstlern ging es um die spontane, schnelle Malerei gegen den künstlerischen Stillstand, gegen die Langeweile. Bischofberger kaufte 1980 sämtliche Bilder bevor die Welt auf diese neue Kunst aufmerksam wurde. Die Ausstellung ist noch bis Juni geöffnet. (NW-News)

Eingang Messehallen-Ost, Köln-Deutz

Messe-Kreisel eiert

Mülheim / Deutz - "EU-Kommission stellt Ultimatum wegen Kölner Messebau. Der Streit zwischen Brüssel und Berlin um den Bau der Messehallen Köln spitzt sich weiter zu. Die EU-Kommission hat nun eine Frist von zwei Monaten gesetzt, um das Urteil des höchsten EU- Gerichts zu den Messehallen umzusetzen.

Das Gericht hatte im Oktober 2009 geurteilt, der Auftrag zum Bau der neuen Messehallen hätte EU-weit ausgeschrieben werden müssen. Durch die Unterlassung habe die Stadt Köln gegen europäisches Recht verstoßen. Seit dem Urteil habe die Bundesregierung nicht die notwendigen Schritte eingeleitet, hieß es." (WDR 04.06.10)

Kommentar: Wer hat denn da geschlafen? Spätestens, seit ein SPD-Oberbürgermeister im Amt ist, könnte die CDU-Regierung doch empört auf Pfusch am Kölner Bau verweisen. Die traurige Wahrheit ist, dass es im Messe-Roulette nur noch Verlierer geben wird, den Steuerzahler zuerst. Da hält sich das Gedränge in Richtung Verantwortung naturgemäß in Grenzen. (rb/MF)

Eingang Messehallen-Ost, Köln-Deutz

Hat die Kirmes eine Zukunft?
Mülheim - Mit der Gottestracht beginnt traditionell auf dem Festplatz unter der Mülheimer Brücke auch das Schützenfest mit begleitender Kirmes. So auch in diesem Jahr. Allerdings kann das wunderschöne Wetter nicht über die dunklen Wolken täuschen, die sich schon seit Jahren über der Kirmes auftürmen.

Früher erstreckte sich die Fläche der Aussteller auf der Mülheimer Freiheit von der Buchheimer bis fast zur Kirchturmstraße. Die Grünflächen neben der Brücke wurden bis zu Wallstraße genutzt und die Fläche unter der Brücke war meist komplett ausgebucht. Auch großes Gerät, wie das Riesenrad, zählte bis in die Achtziger Jahre zur Selbstverständlichkeit. Dann setzte eine langsame, aber unaufhörliche Abwärtsbewegung ein.

Arbeitsplatz- und Einkommensverlust der Bürger trafen die Kirmes schmerzhaft. Zudem plagen den Veranstalter St. Sebastianus Schützenbruderschaft Nachwuchssorgen. Dazu die zunehmend professionelle Konkurrenz auf dem Freizeitmarkt. Jetzt liegen auch noch Umbaupläne für den Festplatz auf dem Tisch. Das Ende für die Kirmes nach 575 Jahren? Eigentlich unvorstellbar. (rb/MF)
Eingang Messehallen-Ost, Köln-Deutz

Bischof ermordet
Iskenderun - Ein brutaler Mord erschüttert die katholische Kirche: Der Vorsitzende der türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese, wurde in der Türkei erstochen. Der aus Mailand stammende Padovese hatte mehrfach mehr Rechte für die Christen in der Türkei gefordert.

Der Täter ist Padoveses Chauffeur. Der Fahrer soll in psychologischer Behandlung gewesen sein. Es sehe so aus, als handele es sich "um eine persönliche Angelegenheit" und nicht um ein religiöses oder politisches Motiv, sagte der Gouverneur. "Wir untersuchen die Tat aber genauestens." (EXPRESS)

Kommentar: Der "verrückte" Fahrer wird ganz sicher zur offiziellen Lesart. So, wie auch der Papst-Attentäter Ali Agca verrückt und die Bibelverlags-Mörder nicht zurechnungsfähig waren. Einzeltäter oder Teil einer Strategie? So oder so zeichnet sich ab, dass bald auch der letzte Christ in der Türkei verschwunden sein wird. (rb/MF)
Eingang Messehallen-Ost, Köln-Deutz

Rhein-Radweg
Mülheim - Ein durchgehender Fuß- und Radweg entlang des Rheins zwischen Mülheimer und Zoobrücke rückt in greifbare Nähe. Die Bezirksvertretung Mülheim stimmte einstimmig für eine Verwaltungsvorlage, die Mittel für den Kauf von dafür benötigten Flächen vorsieht. Durch die Wegeverbindung, "Rhein-Boulevard Mülheim-Süd" genannt, soll eine Lücke geschlossen werden.

Entlang des rechten Rheinufers gibt es auf Kölner Stadtgebiet einen fast durchgängigen Rad- und Fußweg. Lediglich im Mülheimer Süden ist sie bislang unterbrochen. "Nach der Fertigstellung dieses Abschnitts wird der Rheinradweg Niederrhein, der von Bonn nach Rotterdam führt, durchgängig mit dem Rad befahrbar sein", sagte Joachim Bauer vom Grünflächenamt. (KStA)

Kommentar: Fährt man von Süd nach Nord, endet die Route am Mülheimer Ufer in Höhe der Krahnenstraße an einer breiten, hohe Treppe, die nur durch Schieben oder Tragen zu überwinden ist. Wir haben die Stadt deswegen angemailt. Vielleicht gibt es ja schon eine Lösung des Problems. Wir berichten, sobald wir mehr wissen. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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