Mülheim - „Anfang durften hier nur Jungs rein. Hauptsächlich Messdiener. Aber als das immer weniger wurden, machte das Jugendzentrum seine Türen auch für Mädchen auf.“ Gisela Müller (48) war eines der ersten „Müllemer Mädcher“, die in der ehemaligen Jungendomäne „Don Bosco Club“ an der Tiefentalstraße ihre Freizeit verbrachten....

Knapp vier Jahrzehnte später ist Gisela Müller immer noch in dem Club aktiv. Als ehrenamtliche Helferin spielt sie zweimal pro Woche mit den Kindern. „Meine Tochter ist inzwischen groß, und ich möchte gerne weiter etwas mit Kindern machen.“ Im Don-Bosco-Club hat sie dazu Gelegenheit. „Ohne die derzeit 15 Ehrenamtler liefe das hier nicht“, sagt Daniel Könen, der mit Matthias Marienfeld das Haus leitet. „Die engagieren sich mit Leib und Seele - un vill Hätz.“ Zum hauptamtlichen Team zählen neben Angelika Rasquin noch zwei Mitglieder des Salesianer-Ordens. Pater Armin Janisch (76), der seit 15 Jahren in Mülheim wirkt, und Bruder Thomas Schirmers (50), der vor einem Jahr von seinem Orden abgeordnet wurde....

Schon bald wurden die Räume zu eng, die Hauskartei zählte mehr als 800 regelmäßige Besucher. 1976 erhielt der Club einen Erweiterungsbau. Die Nutzfläche verdoppelte sich auf 1500 Quadratmeter mit Sportraum, Theaterbühne und Fotolabor. Könen: „Wir waren schon immer eine der modernsten Jugendeinrichtungen der Stadt. Inzwischen auch die größte.“ Im Inneren misst der Club heute 2000 Quadratmeter, der Hof nochmals 3500 Quadratmeter. Täglich nutzen bis zu 200 Kinder und Jugendliche die verschiedenen Angebote. Zu den Stammkunden zählen aber mehr als 1000 Jungen und Mädchen. Nach einem Mittagstisch (50 Cent für Kinder) und einer Hausaufgabenbetreuung gibt's Theater-, Computer und Bastelkurse sowie zahlreiche Sportangebote - von Fußball und Schwimmen bis Kegeln, Ringen und Capoeira. Der 40. Geburtstag des „Don-Bosco-Clubs“ wird doppelt gefeiert. Mit einem aufwändigen Kinder- und Familienfest am 5. August (11 Uhr bis 18 Uhr) unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Fritz Schramma und einem Gala-Abend am 26. August. Da haben sich die Bläck Fööss zu einem Benefiz-Konzert im Festzelt angekündigt, das auf dem Sportgelände neben der Einrichtung aufgestellt wird. Zudem gibt es Festreden von Staatssekretärin Marion Gierden-Jülich, von Weihbischof Manfred Melzer und von Bürgermeister Josef Müller. (Kölner Stadt-Anzeiger, Norbert Ramme)

Mülheim – Die KVB hat im Rahmen der Baumaßnahmen für die Nord-Süd-Stadtbahn, den seit 2006 gesperrten Innenstadttunnel wieder für den Bahnverkehr frei gegeben. Die Haltestelle Breslauer Platz wird voraussichtlich noch bis Ende 2009 fertiggestellt. Hier ist während der Ausbauarbeiten kein Halt möglich. Des weiteren entfallen im Zuge einer Vereinfachung der Liniennummerierung die Linien 6, 8, 17 und 19.

Zusätzlich soll die Einführung des Rendezvous Systems dem Fahrgast, ab 23:00 Uhr an bestimmten Rendezvous-Haltestellen sichere Anschlüsse bieten. Dieses System wird in gleicher Weise in den Nachtverkehr am Wochenende und vor Feiertagen übernommen.

Was bedeuten die Änderungen im Fahrplan der KVB für die Bahnfahrer aus dem Stadtbezirk Mülheim: Die Linien 17 und 19 entfallen. Sie sollen durch zusätzliche Fahrten der Linie 18 ersetzt werden. Die Linie 18 fährt wieder auf ihrer ursprünglichen Route durch den Innenstadttunnel. Es gibt also wieder eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof. Wer auf die Ringe möchte, muss/kann am Ebertplatz umsteigen. (mr/MF)