Mülheim - Liebe Leser, gestern hat der Hamburger Senat die Änderung des Schulsystems beschlossen.: Statt wie bisher vier Jahre, bleiben die Schüler in der sogenannten Primarschule jetzt 6 Jahre zusammen, bevor der Wechsel auf ein Gymnasium möglich ist. Die Reform schliesst zudem kleinere Klassen mit maximal 23 Schülern und die Abschaffung des Büchergeldes mit ein.

Dieser Beschluß ist Teil eines allgemeinen Umdenkens. Es war zu früh, Kinder bereits nach dem vierten Schuljahr nach Leistung zu selektieren. Genau so überholt scheint die Förderschule, die Kinder mit Lernbehinderung nicht in dem Maße fördert, wie es der gemeinsame Unterricht kann. Der Trend geht eindeutig in die Richtung der "Schule für alle."

Speziell der Problematik behinderter Kinder nimmt sich ein Kongress vom 12.03 bis zum 14.03. in der Kölner Uni an. Nicht nur betroffene Eltern sind angesprochen. Auch Pädagogen und politische Entscheider sollten sich neuen Argumenten öffnen. Im Zweifelsfall sollten sie einen Vormittag in der Peter-Petersen-Schule Höhenhaus oder der integrativen Kindertagesstätte Genovevastraße hospitieren. (rb/MF)