Mülheim/Bielefeld - Türkische Mitbürger lesen deutlich seltener Zeitung als der Durchschnitt der Deutschen, schauen aber genauso oft fern. Einer neuen Studie des Instituts TNS Emnid zufolge lesen 60 Prozent der Menschen türkischer Abstammung mehrmals die Woche eine Tageszeitung, im Schnitt der Gesamtbevölkerung sind es 74 Prozent.
Beim Fernsehen gibt es keine nennenswerten Unterschiede: Um die 90 Prozent sitzen mehrmals in der Woche vor der Glotze. Befragt wurden 1000 Menschen über 14 Jahre, «die repräsentativ für die Bevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland sind». Die Vergleichszahlen der Gesamtbevölkerung stammen aus dem vorigen Jahr.
(BILD)Kommentar: Neben Zeitungen sind Bücher eine wichtige Bildungsquelle. Auch da geht die o.g. Schere weit auseinander. Der Förderverein der Stadtteilbibliothek Mülheim beginnt deshalb im Frühjahr wieder mit deutsch-türkischen Lesungen, um Grundschülern der dritten und vierten Klassen beider Sprachenheimaten Appetit auf's Bücherlesen zu machen. (rb/MF)