Mülheim - Als Kind hörte ich den Satz oft und er hinterließ bei mir bleibende Schäden. Zum Beispiel den Glauben daran, dass man spricht, um verstanden zu werden. Und nicht, um sein Gegenüber zu verwirren oder sich wichtig zu machen.
So werden z.B. Baumaßnahmen heute nicht mehr vorgezogen, sondern "priorisiert". Das Modewort ist ziemlich neu im Sprachgebrauch und soll wohl die Gelehrtheit des Sprechers zeigen. Ich dagegen muss an den Prior, den Klostervorsteher, denken und bin verwirrt.
Während ich noch über den Zusammenhang von Baumaßnahme und Klostervorsteher grübele, ist der andere schon zwei Sätze weiter und ich verliere den Faden. Wenn ich im Gespräch zuerst die Fremdworte übersetzen muss, habe ich weniger Zeit für den Inhalt. Ist das Absicht? (rb/MF)