Mülheim/Höhenhaus - Grau und schmucklos wurden sie in den Jahren 1949 bis 1952 errichtet und sollten als so genannte "Einfachstunterkünfte" Menschen aufnehmen, die durch den Krieg ihre Bleibe verloren hatten. Später dienten die Häuser in der Mülheimer Buchholzstraße oder im Wikingerweg in Höhenhaus als so genannte "Sozialhäuser" oder "Belegrechtswohnungen" für Menschen, die wegen Mietrückständen zwangsgeräumt wurden. Entsprechend präsentierte sich bisher auch der Wohnkomfort: Die Duschen und Toiletten befanden sich beispielsweise auf dem Flur oder im Keller, zudem fehlten Heizungen. ..
Nach anfänglichem Zögern haben die Bezirksvertreter Mülheim nun der Beschlussvorlage für Abriss und Neubau der Häuser zugestimmt, auch der Rat hat die Beschlussvorlage abgesegnet. Für Kosten von rund 2,96 Millionen (Wikingerweg) und 1,27 Millionen (Buchholzstraße) sollen beide Siedlungen abgerissen und neu gebaut werden. Die Ausschreibungen werden rund vier Monate in Anspruch nehmen. Der Bau selbst wird rund eineinhalb Jahre dauern ..
Die Stadt verfügte ursprünglich über 120 dieser "Sozialhäuser", heute sind es laut Schleicher nur noch 35. Die Siedlungen in Mülheim und Höhenhaus gehören damit zu der letzten großen Gruppe von Sozialhäusern, die umgewandelt werden.
(Kölner Wochenspiegel, ac)