Dellbrück - Es steht mittendrin und doch abseits, das so genannte "Jagdhaus” im Tierheim Dellbrück. An dem alten Fachwerkhaus blättert der Putz, Fenster und Türen verwittern. Im Inneren ist es dunkel, Gerümpel hat sich angesammelt. Seit einem Jahr wird das zum Geisterhaus gewordene Gebäude wegen Baufälligkeit nicht mehr genutzt.

“Das ist sehr schade, schließlich ist es in gewisser Hinsicht unser Wahrzeichen” sagt die Geschäftsführerin des Tierheimes, Sylvia Bringmann. Zwar hat die Stadt als Eigentümerin das alte  Haus unter Denkmalschutz gestellt, doch für eine Sanierung fehlt das Geld.

Über die Geschichte des Gebäudes brachten die Grundbücher der Stadtarchive nur wenig Licht in das Dunkel. Immerhin ergaben Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt und einer Mitarbeiterin des NS-Dokumentations-Zentrums, dass sich in den 30-er Jahren eine Gaststätte und ein Tanzcafé auf dem Gelände befanden. Später nutzte es die Arbeiterwohlfahrt als Erholungsstätte, ehe es 1958 von einem Gastwirt an die Stadt verkauft wurde .. (KStA, Bernd Hoffmann)