Mülheim - Mit einer zusätzlichen Abbiegespur, mit vernetzten Ampelschaltungen und gefilterten Busabgasen will die Stadt Köln auf die Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte am Clevischen Ring in Mülheim reagieren. „Wir gehen von kurzfristigen Verbesserungen der Messwerte aus", sagte Oliver Königsfeld, Sprecher der Bezirksregierung, gestern. „Wir erwarten in diesem Jahr nicht mehr viele Überschreitungstage in Mülheim.“
Die Umsetzung der Maßnahmen ist Sache der Stadt Köln. „Die Abbiegespur ist schon vor sechs Wochen besprochen worden und wird nun in den Verkehrsausschuss gebracht“, sagte der städtische Koordinator für den Luftreinhalteplan, Ludwig Arentz. „Ich gehe davon aus, dass sie noch dieses Jahr in Betrieb gehen kann.“
Auf dem bislang für eine Erweiterung der Stadtbahn reservierten Grünstreifen soll stadtauswärts eine Linksabbiegerspur zur Keupstraße, Richtung Rhein, geschaffen werden, die auch zum Wenden benutzt werden kann. Damit soll der Verkehr geradeaus besser fließen können. Die Stadtbahn werde ohnehin in den nächsten 15 Jahren an dieser Stelle nicht verlängert.
Wegen der Ampelschaltungen hat die Stadt mit Siemens gesprochen. „In den nächsten Wochen werden wir abklären, wie eine Pilotmaßnahme aussehen kann“, sagte Arentz. Ursprünglich war geplant, eine in Köln noch unbekannte verkehrsabhängige Vernetzung von Ampeln im Bereich des Neumarkts auszuprobieren. „Das geschieht nun aber am Clevischen Ring an etwa acht oder zehn Kreuzungen.“
Auch bei der Ausrüstung von Bussen hängt Köln hinterher. „Die KVB haben jetzt damit begonnen, Busse mit Filtern und Katalysatortechnik auszurüsten. Diese Fahrzeuge sollen hauptsächlich in Mülheim eingesetzt werden.“ ..
(Kölnische Rundschau, Manfred Reinnarth)Kommentar: "Wir erwarten nicht mehr viele Überschreitungen.." sagt die Bezirksregierung. Wie schön, wenn man von Hellsehern regiert wird, dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Die Herrschaften sollten mal mit den hier ansässigen Hals-Nasen-Ohren-Ärzten sprechen. Die können ihnen genau sagen, warum ihre Wartezimmer so voll sind.
Nichts hört man bislang zu den Vorschlägen, Rad- und Fußverkehr zu fördern oder zum Vorschlag der Rundschau, eine LKW-Umleitung einzurichten. (rb/MF)