Eisgang Mülheim, Bild Johann Brendel
Eisfahrt Mülheim - Gedenktag

Mülheim - Die Stadt Mülheim am Rhein wurde am 27. und 28. Februar 1784 durch eine Eisfahrt teilweise zerstört. Der Rhein war bei Niedrigwasser zugefroren, was nicht ungewöhnlich war. Jetzt aber stand das Wasser hoch und stieg nach Schneefällen und Tauwetter weiter an.

Dadurch brach die geschlossene Eisdecke auf. Sie wurde nicht abgetrieben, sondern verkeilte sich zu einer haushohen Eiswehr, die wie ein Staudamm wirkte. Die Flut, die von Porz-Westhoven aus durch einen alten Rheinarm über das Landesinnere kam, war ein zusätzliches Problem.

Ein Damm brach und die Eismassen verwüsteten Mülheim. Von 420 Häusern wurden 161 zerstört und 100 beschädigt. Dass nur 21 Menschen ums Leben kamen, war dem Eis zu verdanken. Vielen gelang die Flucht zu Fuß über die Eisplatten. (Brendel, Geschichte Stadt Mülheim am Rhein)


So stellen sich die Planer das Elsdorfer Ufer des zukünftigen Hambachsees vor. Entwurf Must Städtebau
Tief-See in Hambach

Hambach - Ab 2030 entsteht im Tagebau Hambach der tiefste See Deutschlands. Die neuen Pläne dafür stellte die Gesellschaft Neuland Hambach in Niederzier vor. Der Aufwand ist gewaltig:

Über eine Rheinwasserleitung soll in den ersten zehn Jahren ein Minimum von 100.000 Litern Wasser pro Minute in den See laufen. Zweifellos hat das einen gewaltigen Einfluss auf die Anrainerkommunen.

Auch die Niederlande sind skeptisch. Ihre Trinkwasser- Versorgung ist stark vom Rhein abhängig. Zudem dringt Salzwasser aus der Nordsee in die Rheinmündung, wenn der Druck des Flusses nachlässt. (KStA)

Bild WDR / Uwe Schaffmeister
E-Scooter müssen leider draußen bleiben ..

NRW - Die Düsseldorfer Rheinbahn und die Duisburger DVG verbieten E-Scooter in Bussen und Bahnen. Sie begründen das mit Brandschutz und fehlenden Sicherheitsnormen für private E-Roller.

Das Verbot soll ab dem 01. März 2024 gelten. Grund dafür seien aktuelle Bewertungen des Brandschutzes nach Vorfällen mit brennenden Akkus im Ausland, unter anderem in London und Barcelona.

Daraufhin beschäftigte sich der Betriebsausschuss des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) damit und sprach eine Empfehlung aus, E-Scooter grundsätzlich von der Mitnahme auszuschließen. (WDR)

Gleich neben dem Gemeindeaushangkasten wird eine kleine Müllhalde liebevoll gepflegt .. (rb/MF)

Willkommen in Müll-Heim

Mülheim - Wenn Sie einen guten Platz für den Aushängekasten ihrer Kirchengemeinde suchen, nach welchen Kriterien gehen Sie dann vor? Er sollte in der Nähe der kirchlichen Einrichtungen sein.

Dann sollte es an einer Stelle mit regem Fußgängerverkehr sein. Beide Bedingungen sind an der Ecke Frankfurter und Ackerstraße gegeben. Zudem sorgt der nahe Bahnhof für mehr Publikumsverkehr als üblich.

Allerdings gibt es im erwähnten Publikum offenbar viele Umweltferkel. Soviel wilder Verpackungsmüll an einer Stelle konzentriert sieht schon fast nach einer gezielten Wurftechnik aus .. (rb/MF)

Der Parkplatz an der Straße Am Klosterhof wird von Wohnwagen und Campingmobilen blockiert. (Bild Manfred Grimm)

Camper am Friedhof

Dünnwald - Weil Wohnwagen und Campingmobile seit viele Wochen einen Parkplatz blockieren, finden Besucher des Friedhofs an der Straße Am Klosterhof selbst keinen Stellplatz mehr. (KStA)

Kommentar: Es gibt sicher auch in Dünnwald die Möglichkeit, sein Freizeitgefährt auf einem eingezäunten Platz abzustellen. Aber das kostet Geld, und das möchte man dann doch lieber für den Urlaub sparen.

Friedhofs-Besucher sind oft Senioren und selten länger als eine Stunde hier. Sie sollten solange kostenlos parken können. Wer länger hier steht, sollte ein Ticket lösen: Parkraum-Bewirtschaftung! (rb/MF)

Ansicht der geplanten Unterkunft von der KiTa "Im Winkel" aus gesehen .. (Grafik OSM)

Unterkunft für Wohnungslose

Mülheim - Die Stadt plant eine neue Unterkunft für Wohnungslose. Damit trägt sie dem gestiegenen Bedarf an Unterbringungen Rechnung und erfüllt die gesetzliche Unterbringungspflicht zur Vermeidung von Obdachlosigkeit.

Geplant ist ein Mehrfamilienhaus mit rund 1.725 qm, in 29 abgeschlossene Wohneinheiten zu 34 bis 114 qm. Zehn Einheiten werden rollstuhlgerecht, alle weiteren barrierefrei errichtet. Der Neubau erhält eine Solarthermie- und Photovoltaikanlage.

Geplant ist eine Dach- und Fassadenbegrünung. Der Außenbereich hat einen Gemeinschaftsplatz mit Sitzmöglichkeiten, einen Sandbereich mit Klettergerüst sowie Mietergärten, die die Bewohner bewirtschaften können. (Stadt Köln, 21.02.22)

Neuer Drogenkonsumraum in Kalk

Kalk - In Kalk soll es einen neuen Drogenkonsumraum an der Dillenburger Straße geben. Der Bauantrag soll diesen Monat eingereicht werden. Befürworter des Drogenkonsumraums sind die Kölner Grünen.

Ihr gesundheitspolitischer Sprecher Ralf Unna begrüßt das Projekt. Es sei ein wichtiges Hilfsangebot für Abhängige. Neben dem bestehenden Drogenkonsumraum am Neumarkt soll es auch ein Angebot im Rechtsrheinischen geben.

Drogensüchtige bekommen dort sauberes Spritzbesteck und Hilfe beim Ausstieg aus der Drogenspirale. Der Drogenkonsumraum am Neumarkt bekommt längere Öffnungszeiten: Bis 23:00 Uhr statt 18:30 Uhr. (RadioKöln)

Duschmobil vom Sozialdienst Katholischer Frauen in Berlin, Bild Gregor Krumbholz
Duschmobil geplant

Köln - Duschmobile gibt es bereits in Berlin oder Hamburg. Es sind umgebaute Wohnmobile, in denen obdachlose Frauen sich in Ruhe waschen können und auch frische Unterwäsche oder Tampons erhalten.

In dem Duschmobil wird eine Duschkabine entstehen, in der bis zu fünf Frauen die Möglichkeit haben, zu duschen. Polizistin Stefanie Galli möchte mit dem Projekt einen geschützten Raum für diese Frauen schaffen.

Sie kam auf die Idee, nachdem sie rund 10.000 Euro in einer Quizshow gewonnen hatte. Aktuell wird noch nach weiteren Unterstützern und einem Träger für das Projekt gesucht. (RadioKöln)

Bitte nicht überholen - das Schild wünscht man sich auch an vielen Bushaltestellen .. (rb/MF)
Bitte nicht überholen!

Freiburg - Es gibt Schilder, die man gerne öfter sähe, wie das Schild links. Autos dürfen Radfahrer hier nicht überholen,  was in der schmalen Straße auch Sinn macht. Leider hat das Schild noch Seltensheitswert.

Dagegen sind Schildtexte wie "Radfahrer absteigen" und "Hier keine Fahrräder abstellen" häufig zu sehen. Immer in Befehlsform ohne Bitte oder Danke. Es gibt ein deutliches Höflichkeitsgefälle der Behörden gegenüber den Verkehrsteilnehmern.

Radfahrer werden nie mit "Wir bauen für Sie", "Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten", "Wir danken für ihr Verständnis" oder ähnlich unterwürfigen Texten angeschleimt. Dafür kann man aber auch dankbar sein: Wir sind halt keine Freunde und wir tun auch nicht so. (rb/MF)

Geisterrad als Mahnmal für einen tödlichen Fahrradunfall. (Bild Arne Vogel)

Radfahren boomt – und ist gefährlich

BRD - Deutschland gibt es laut Statistik fast 80 Millionen Fahrräder. Der Boom hat einen hohen Preis. 2022 starben in Deutschland 474 Fahrradfahrer im Straßenverkehr. Im Jahr 2021 waren es 372, 2020 waren es 426 und 2019 waren es 445.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC sieht einen Grund im Abbiege-Verhalten von Lkw's. Zudem nimmt die Zahl älterer Radfahrer zu, wobei auch die gestiegene Nutzung von E-Bikes und Pedelecs eine Rolle spielt.

Der ADFC fordert neben Abbiegeassistenten einen grünen Abbiege-Pfeil für Radfahrer. Die Gewerkschaft der Polizei spricht sich für eine Helmpflicht aus und diskutiert eine Absenkung der Promille-Grenze von 1,1 auf 0,5. (rb/MF)

Links: Alles dicht in der Südstadt, rechts: alles richtig in Mülheim. Wenn auch nur an einer Stelle .. (rb/MF)

Gehwege zugeparkt - was tun?

Köln - In Köln, wie hier im Pantaleonsviertel, fehlen Abstellplätze für Fahrräder. Die Stadt Köln erklärte, sie haben in den letzten Jahren allein in der Altstadt-Süd 530 Fahrradabstellplätze geschaffen und 1240 seit 2007.

Das ist offenbar nicht genug: Teilweise sind die Bürgersteige mit Fahrrädern so zugestellt, dass ein Kinderwagen nur mit Mühe durchkommt. In jeder Ecke und an jedem Baum drängen sie sich. Das Viertel ist von solchen Bildern geprägt. (KStA)

Kommentar: Wenn auf dem Gehweg kein Platz ist, hilft die Umwidmung von Auto- in Fahrradparkplätze, wie auf der Augustastraße in Mülheim. Die Entscheidung sollte leicht fallen: Ein Parkplatz für zehn Fahrräder oder ein Auto .. (rb/MF)

"Hätte, hätte, Fahrradkette .." Peer Steinbrück bracht den Hang zum folgenlosen Geschwafel auf den Punkt .. (Bild dts-Nachrichtenagentur)
Sprich' deutsch und deutlich! - Folge 3

Mülheim - Als Kind habe ich den Satz oft gehört. Er hat bei mir bleibende Schäden hinterlassen. Zum Beispiel den festen Glauben daran, dass man spricht, um verstanden zu werden. Und nicht, um sein Gegenüber zu verwirren.

Fachleute antworten in Interviews oft mit Floskeln wie: "Ich würde sagen .. ich würde meinen .. etc. Das fällt kaum auf, aber das Unterbewußtsein hört mit und ergänzt das Fehlende: "Ich würde sagen - wenn ich was zu sagen hätte."

Die Wirklichkeitsform wird flächendeckend durch die Möglichkeitsform ersetzt. Man kann sich jederzeit bequem aus der Affaire ziehen: "DAS habe ich so nicht gesagt." Darauf gibts nur eine Antwort: "DANACH habe ich auch nicht gefragt .." (rb/MF)

Viele Radwege genügen den Ansprüchen als Verkehrswege nicht wirklich .. (Bild WDR)

Lastenrad - ein Erfolgsmodell

Köln - Joscha Eggert ist Polsterer. In seiner Werkstatt in Ehrenfeld steht ein Lastenbike: Zwei Räder vorne und eine Ladefläche, um Lasten zu verstauen. „Die meisten meiner Kunden sind in der Innenstadt. Da bin ich mit dem Lastenbike schneller als mit dem Auto“ sagt Eggert.

Ein Auto hat der Handwerker nicht. „Wenn ich mal ein Sofa transportieren muss, dann leihe ich mir eins. Die meisten Dinge, die ich zwischen der Werkstatt und seinen Kunden hin und her fahren muss, passen problemlos aufs Fahrrad. Auch Sessel kann ich ohne Schwierigkeiten auf das Bike laden."

Probleme gibt es, weil Radwege manchmal einfach im Nichts enden und andere für Lastenbikes viel zu eng sind. Aus Sicht von Joscha Egger sind nicht nur chaotischenVerkehrsführungen gefährlich für Radfahrer, auch die Schlaglöcher und losen Platten auf Radwegen sind Gefahren. (WDR)

Das Gänseblümchen, ein asternartiger Korbblütler (Bild Alex Menk, CC BY-SA 3.0, Wikipedia)
Blühkalender - Gänseblümchen

Mülheim - Jetzt blüht das Gänseblümchen, auch oder schweizerisch Margritli, d.h. kleine Margerite, genannt. Da es auf fast jeder Wiesenfläche wächst, zählt es zu den bekanntesten Pflanzenarten Mitteleuropas.

Das Gänseblümchen kann man gut im Salat verwenden oder die Blüten über eine Suppe streuen. Die Knospen und die halb geöffneten Blüten schmecken angenehm nussartig, die geöffneten Blüten leicht bitter und eignen sich gut als Salatbeigabe.

Die Verwendung als Heilpflanze ist in den Hintergrund getreten. Manche/r verwendet es als Orakel und zupft die Blütenblätter, verbunden mit einem Abzählreim: er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich .. (Quelle Wikipedia)

Dagegen ist die tödliche Wirkung von Hanfseilen schon länger bekannt .. (Tombstone Courthouse State Historic Park, Bild Pretzelpaws, Wikipedia)
Tödlicher Hanf?

Düsseldorf - Die Uniklinik führte 2014 zwei Todesfälle auf Cannabis zurück. Angeblich „Die weltweit ersten Todesfälle, die nach heutigen wissenschaftlichen Standards aufgearbeitet wurden.“ (EXPRESS)

Kommentar: Wenn sich die Düsseldorfer Mediziner rühmen, die "ersten wissenschaftlich nachgewiesenen Todesfälle" durch ein Hanfprodukt wie Cannabis zu führen, kann es bislang mit der Todesgefahr nicht allzu weit her gewesen sein.

Eine ganz andere Hausnummer sind die 80.000 Alkohol- und 120.000 Nikotintoten im Jahr in Deutschland. Von den Zahlen geht die Bundesregierung aus. Vor dem Hintergrund ist die Verfolgung häuslicher Hanfgärtner völlig überzogen. (rb/MF)

Die City-Maut in London ist wohl kein Vorbild für Köln. Wir ersticken lieber am Verkehr .. (Grafik Welt.de)
Grün ist die Hoffnung

Köln - Die Kölner Grünen verfolgen langfristig ambitionierte Ziele: Ein City-Maut für Autos, bis 2030 die Radwege auf die Hauptstraßen verlagern, eine Fahrradhochstraße von der Hohenzollernbrücke nach Kalk und 20.000 überdachte Stellplätze für Zweiräder am HBF.

Tempo 30 soll als Regelgeschwindigkeit eingeführt werden und bis 2030 alle Linien der Stadtbahn der KVB tagsüber im 7,5-Minuten-Takt fahren, üblich sind zehn Minuten. Darüber hinaus wollen die Grünen den Fußgängerverkehr stärken. (KR)

Kommentar: Vernünftige Ziele, aber solange Autoparteien die Lokalpolitik bestimmen, wird's schwer mit der Vernunft. Auch innovative Konzepte wie das Wassertaxi oder die Rhein-Seilbahn müssen sich vorläufig weiter hinten anstellen. (rb/MF)

Meistens waren die Römerstraßen schnurgerade angelegt, wie hier bei Erftstadt-Erp. (Foto P. Gawandtka)
Erlebnisraum Römerstraße

Mülheim - Gemeinden und Städte haben Teile des alten römischen Straßennetzes gesichert und erlebbar gemacht, wie die rund 90 Km lange ehemalige römische Staatsstraße Agrippastraße von Köln bis Dahlem.

Zum anderen 70 Streckenkilometer der Via Belgica, die von Köln über Jülich und Maastricht bis zur Atlantikküste und Boulogne-sur-Mer führt. Einheitliche Kennzeichnungen sollen einen Wiedererkennungswert schaffen.

Rad- und Wanderwege werden auf der alten Römertrasse geführt. In Abständen trifft man auf "Mansiones", das sind Raststätten mit Informationsbereichen. Weitere Informationen finden Sie beim Landschaftsverband. (rb/MF)

Grafik RheinEnergie

Förderplattform RheinStart - neue Anträge möglich

Köln - Nachhaltige Projekte in Köln und Region haben wieder die Chance auf ein RheinStart-Sponsoring. Das Förderprogramm der RheinEnergie vergibt 10.000 Euro für Crowdfunding-Projekte.

Bewerbungen sind bis Mittwoch, den 28. Februar 2024 möglich. Bewerben können sich Vereine, Bildungseinrichtungen und gemeinwohlorientierte Initiativen mit Vorhaben, die einen Bezug zu einem der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen haben: 

Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltiger Konsum und Produktion und Maßnahmen zum Klimaschutz. Weitere Kriterien sind hochwertige Bildung und Industrie, Innovation und Infrastruktur. (PR)


RheinEnergie senkt den Gaspreis

Köln - Die RheinEnergie senkt den Erdgaspreis zum 01. März 2024: Der Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde beträgt dann 12,06 Cent brutto. Aktuell liegt der Arbeitspreis bei 17,13 Cent je Kilowattstunde.

Allerdings steht noch eine Entscheidung der Politik zur Wiedereinführung der normalen Mehrwertsteuer aus. Steigt sie von 7 auf 19%, beträgt der Arbeitspreis pro verbrauchter Kilowattstunde 13,41 Cent.

Die Grundpreise bleiben unverändert. Die RheinEnergie wird alle Kunden schriftlich informieren und eine Senkung der Abschlagsbeträge für die Kunden automatisch vornehmen, diese müssen nichts tun. (RheinEnergie)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
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