(Bild Alexander Holecek / EXPRESS)
Ärger im Mülheimer Hafen

Mülheim - Der Tanker von Christian Bischoff liegt im Mülheimer Hafen. Hier soll die Zwischenbesichtigung, eine Art Tüv-Prüfung für Schiffe, durchgeführt werden. Doch die Stimmung ist gereizt. Am Montagmorgen musste er Eier und Scherben von seinem Deck entfernen.

Ob die Gegenstände von genervten Anwohnern geworfen wurden, wird sich wohl nie einwandfrei klären lassen. Anwohner ärgerten sich über das Geräusch der Stromgeneratoren, die auch nachts liefen. Jene Stelle, an der Christian Bischoff sein Tankschiff festgemacht hat, ist ein offizieller Liegeplatz.

Als er kürzlich an Bord den Grill auspackte, verständigten Anwohner die Wasserschutzpolizei, ein anderes Mal, weil Bürger das Scheinwerferlicht störte. „Die Wasserstraßen haben leider weniger Anlegemöglichkeiten, als Verkehrswege an Land“, sagt das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt in Duisburg. (KR)

Kommentar von Anwohner am 26.04.2020

Schiffe, die ihre Generatoren rund um die Uhr laufen lassen, passen nicht mehr in die heutige Zeit. Das Landstrom-Angebot der RheinEnergie zeigt, wie es besser geht. Wenn aber damit nur ausgesuchte Anlegestellen in Köln bedient werden, aber z.B. Mülheim nicht, sind fliegende Eier ein vergleichsweise milder Protest ..

Kommentar von Christian am 28.04.2020

Passen nicht mehr in die heutige Zeit???? Mein Generator war mehrere Nächte ausgeschaltet, weil es ein älteres Schiff ist. Die Neubauten können den Generator garnicht ausschalten. Wenn man nicht vom Fach ist, sollte man sich überlegen wie man sich dazu äußert. Eier und Scherben zu mild? Was ist wenn einer von der Besatzung nachts mal ausrutscht im Dunkeln und darin verblutet? Menschen die so denken, sollten ernsthaft bestraft werden. Wenn es zu einem Unfall mit Personenschäden kommt, reden wir hier von Totschlag .

Kommentar von Michael am 28.04.2020

Den Schiffern bleibt nichts anderes übrig als ihre Generatoren laufen zulassen, den auch Schiffer wollen nach Feierabend Tv schauen, Kochen, Duschen usw., alles das was normal ist für jemanden der an Land wohnt, Schiffer können am wenigsten was dafür, das es nicht überall Landstrom gibt, aber das man sich statt dessen an die Stadt wendet, um dort druck zumachen, das dort Landstromanschlüsse hin kommen, bewirft man lieber die Schiffe mit Eier und Bierflaschen, was ja auch auf ein gewisses Niveau schließen lassen würde. Da „Schöner Wohnen am Wasser“ wichtiger erscheint, als die Dienstleistungen eines Verkehrsträgers zu ermöglichen. Und weil reiche Mieter oder Eigentümer zwar gerne an Flüssen wohnen, sich aber durch Schiffe gestört fühlen und immer wieder nur alt eingesessene, solches Tolerieren und akzeptieren, es wird ignoriert dass es Binnenschiffer waren (und noch immer sind), die mit ihrer Arbeit den Wohlstand unseres Landes erst möglich gemacht haben. vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass Binnenschiffe unersetzliche Transportmittel sind und keine hübsche Dekoration auf Flüssen. Die Binnenschifffahrt ist der erwiesener Maßen der umweltfreundlichste Verkehrsträger. Binnenschiffe verursachen keine Staus, keinen Lärm und im Verhältnis zur Transportleistung (transportierte Tonnen x Kilometer) die mit Abstand geringsten Emissionen.

Kommentar von Sudermann am 28.04.2020

Wenn z.B. in strengen Wintern die Taxifahrer am Halteplatz stundenlang die Motoren laufen lassen, ist das für die Anwohner extrem nervig, z.B. am Sudermannplatz. Dabei bringt es wenig, das Recht der Taxifahrer auf Nichterfrieren gegen das Recht der Anwohner auf Einschlafen aufzurechnen. Die Rechtsprechung sucht immer zuerst den sogenannten "Störer". Und das ist in jedem Fall das Taxi, der LKW oder das Schiff, das die Anwohner stört. Ich rede hier nicht von "Schuld", denn niemand soll erfrieren oder auf Dusche oder Fernsehen verzichten. Wenn alle mal ein bisschen weniger beleidigt sind, sondern kooperieren, kriegen die Schiffer Landstrom und Taxi- und LKW-Fahrer Standheizungen ..

Corona - Stadt Köln

Köln - Die Corona-Pandemie nahm in China ihren Anfang und bestimmt seit weit über zwei Jahren weltweit große Teile des privaten und öffentlichen Lebens. Die sogenannten Lockdowns bremsten die Wirtschaft stark ein.

Tourismus und Kulturleben kamen fast völlig zum Erliegen. Aber die Maßnahme hatte Erfolg, die Zahl der Neuansteckungen ging zurück. Auf die schrittweise Lockerung im Sommer folgte zum Herbstanfang ein Anstieg der Infektionen und auch der Sterbefälle.

Aber das war zu erwarten. Wir wissen spätestens seit Ischgl, dass das Virus ein ausgesprochener Wintersportler ist. Entsprechend entspannt verlief der Sommer: Bäder, Bühnen und Restaurants konnten wieder Besucher empfangen .. (rb/MF)

Wohnhaus explodiert

Buchheim - Am Mittwoch, den 22. April 2020, wurde ein Reihenhaus in Buchheim durch eine Explosion komplett zerstört. Der alleinige Bewohner (79) des Hauses wird aktuell noch vermisst.

Anwohner der Wichheimer Straße meldeten gegen 13:30 Uhr eine Erschütterung. Nach einem lauten Knall seien Teile eines Hauses über die Straße und auch auf umliegende Fahrzeuge und Häuser geflogen, die Straße sei stark verraucht.

Die Ursache für die Explosion ist bislang noch unklar. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (Polizei Köln/as)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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