Jetzt müssen wir alle standhaft bleiben! Die Medien sind glücklich. Endlich wieder ein Aufregerthema .. (Bild T-Online)
Sabine hat frei

Mülheim - Deutschland zittert vor dem Unwetter: Bahnen fahren nicht, Flieger fliegen nicht und Kitas und Schulen bleiben zu, die Kinder haben frei. Und was macht die Erzieherin, nennen wir sie mal Sabine, in der Zeit?

Die hat nicht frei, denn es könnten Eltern mit unvollständigem Nachrichten-Hintergrund ihr Kind in der KiTa abgeben. Es stünde dann mutterseelenallein im Regen. Also muß das erziehende und betreuende Personal vollständig und pünktlich antreten.

Bleibt der Kinderandrang aus, können die Mitarbeiter ja spontan einen Urlaubstag nehmen. Und pünktlich zu Dienstbeginn am Montag um 08:05 Uhr kommt über die amtliche Unwetterwarn-App NINA die "Entwarnung zur Warnung vor Orkanböen" .. (rb/MF)

Kommentar von Fobiker am 10.02.2020

Deutschland hat Angst und unterscheidet immer weniger zwischen tatsächlicher oder vermuteter Bedrohung und reagiert hysterisch. Die Reaktionen auf Sturmtief Sabine und Landtag Thüringen reichen für ein komplettes Medizin-Studium, falls sich der Student für Hysterie interessiert: Das Eintreten der Wirkung nach Ausbleiben der Ursache ..

Kommentar von Wetterfrosch am 10.02.2020

Der Meteorologe Jörg Kachelmann meinte heute im Deutschlandfunk, er würde das Orkantief Sabine auf einer Skala von 1-10 bei 6 einordnen: ein mittelprächtiges Ereignis. In der Schweiz jedenfalls würden noch alle Züge fahren.

Kommentar von Lokalmatador am 10.02.2020

Seit ich die Warn-App NINA auf meinem Handy habe, hat mich NINA mindestens zwei Dutzend mal auf lokale Gefahrenlagen aufmerksam gemacht. In keinem Fall habe ich mich bedroht gefühlt oder ist mir ein Schaden entstanden. Das ist, wie im Verkehr: Wenn alle hupen, interessiert es keinen mehr ..

Die engagierte Kulturarbeit des Kapellchens findet im eigenen Veranstaltungskalender keinen Niederschlag .. (rb/MF)

Kein Kapellchen-Kalender ..

Mülheim - In Sachen Öffentlichkeitsarbeit erlebt man in Mülheim oft Überraschungen. So informiert der mit Erfolg gestartete Kulturort Et Kapellche nur noch per E-Mail und pflegt seine Internetseite nicht mehr.

Es ist ja nicht so, dass Internet-Nutzer an einem Mangel an E-Mails leiden. Der Kampf gegen unerwünschte elektronische Post nimmt manchmal heldenhafte Züge an. Da packen die Kapellianer noch was oben drauf, wo schon genug drin ist ..

Naja, vielleicht hat das Kapellchen eine besondere Art von Sendungs-Bewusstsein. Auf jeden Fall wünschen wir uns auf ihrer Seite einen schlichten Terminkalender. Den gab es schon mal, die jetzige E-Mail-Flut ist eher ein Rückschritt. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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