Flittard - Ein falscher Spatenstich hätte Familie Legler aus Flittard am Samstagmittag möglicherweise in große Gefahr gebracht. Beim Graben in einem von Anbauarbeiten übrig gebliebenen Sandhaufen in ihrem Garten war Annette Legler auf eine Streubombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. „Der Zünder lag frei. Wenn wir da an der richtigen Stelle mit dem Spaten drangekommen wären, hätte es zur Explosion kommen können“, so Ulrich Legler.
150 Gramm Sprengstoff befanden sich in der amerikanischen Bombe, genug um einen vier Meter großen Krater zu reißen. Doch Familie Legler traf gemeinsam mit Andreas Rupieper, einem Bekannten, der gerade zu Besuch war, die richtige Entscheidung. Sie legten den Sprengkörper auf das Dach eines Schuppens, so dass die Kinder nicht heran- kommen konnten und alarmierten die Polizei. Die Beamten verständigten die Experten vom Kampfmittelräumdienst. „Die haben das Ding dann mitgenommen und lassen es in einem gesicherten Raum explodieren“, sagt Ulrich Legler. (Kölner Stadt-Anzeiger, Tobias Morchner)
Kommentar: In Verdun holen die Bauern seit über 90 Jahren jährlich tonnenweise Weltkrieg-I-Schrott aus den Äckern. Aber wenn die Leut' was draus lernen, hat es ja auch sein Gutes. (rb/mF)