Ehemalige Agentur für Arbeit in Mülheim, Genovevastraße. (Bild rb/MF)
Jobst du schon oder arbeitest du noch?

Köln - Die Zahl der Arbeitsplätze steigt, zwei Drittel der Befragten sind mit ihren Einkommen zufrieden, der Großteil der Kölner kommt mit dem Geld gut zurecht, ein Drittel sogar sehr gut.

Also alles gut in der Kölner Arbeitswelt? Leider nicht. Denn der unbefristete Vollzeit-Arbeitsplatz mit allen Sozialleistungen ist längst nicht mehr die Regel. Der Berufseinstieg führt in vielen Branchen nur noch über Zeitverträge.

Zudem müssen sich viele Menschen fortlaufend mit geringfügiger Beschäftigung durchschlagen. Etwa 109 000 Kölner leben in solchen „atypischen“ Arbeitsverhältnissen, nur dass diese eben zunehmend typisch werden. (KR)

Zur ADFC-Kampagne "Mit dem Rad zur Arbeit" könnte man auch "Arbeit mit dem Fahrrad" gründen und für die Rechte der Fahrradboten eintreten .. (Bild ADFC)
Tarifvertrag für Fahrradboten

Österreich - Im ganzen Land nimmt die Zahl der Fahrradzusteller zu, auch durch die Lieferdienste für Essen. Viele arbeiten allerdings als Selbstständige. Jetzt gibt es einen Tarifvertrag für Fahrradboten.

Angestellte Fahrradboten haben ab 2020 bei einer 40-Stunden-Woche Anspruch auf einen Basislohn von 1.506 Euro brutto. Hinzu kommen Urlaubs- und Weihnachtsgeld und ein Ausgleich für die Nutzung privater Fahrräder und Handys. (DLF)

Kommentar: Wenn Fahrradboten nur von einer Zentrale Aufträge bekommen, sind sie juristisch Angestellte. Ihre Selbständigkeit ist vorgetäuscht. Da könnte sich eigentlich die SPD drum kümmern. Oder soll das der ADFC machen? Dann kriegt der bei der nächsten Wahl meine Stimme .. (rb/MF)

Tafel - Andrang in Köln-Mülheim (Bild Rosenbaum)
Ansturm auf die Tafeln

BRD - Die Zahl der Menschen, die sich bei den Tafeln mit Lebensmitteln versorgen, stieg vergangenes Jahr um 10%. Wie der Dachverband mitteilte, gab es 2018 rund 1,65 Mio regelmäßige Kunden. Dramatisch ist der Anstieg bei Senioren, die Rente oder Grundsicherung beziehen.

Geringe Renten seien nach Langzeitarbeitslosigkeit der zweithäufigste Grund, eine Tafel aufzusuchen, sagte Verbandschef Brühl. Altersarmut werde die Gesellschaft in den kommenden Jahren mit einer Wucht überrollen, wie es heute der Klimawandel macht.

Völlig inakzeptabel nannte er, dass ein Drittel der Tafel-Kunden Kinder und Jugendliche sind. In Deutschland würden Kinder systematisch vernachlässigt. Der Tafel-Dachverband forderte, der Verschwendung von Lebensmitteln vorzubeugen und sie für die Verteilung an Bedürftige zu retten. (DLF)

Als Kind habe ich Weinflaschen gesammelt, darauf gab es beim Stüssgen Pfandgeld. Ja, ich weiß, in einem anderen Jahrhundert .. (rb/MF)

Mehrweg auf dem Rückzug

BRD - Der Anteil von Mehrwegverpackungen bei Getränken ist laut Umweltbundesamt weiter gesunken. Im Jahr 2017 wurden rund 42% der Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt, wie die Bundesbehörde mitteilte. Das waren noch einmal 0,5 Punkte weniger als 2016.

Die Präsidentin des Bundesamtes Krautzberger sagte, der Anteil liege damit weiter deutlich unter dem im Verpackungsgesetz vorgegebenen Ziel von 70 Prozent. Getränkeverpackungen machen laut Umweltbundesamt ein Viertel der Verpackungsabfälle in Deutschland aus. (DLF)

Kommentar: Irgendwo im Gehirn gibt es eine uralte Schaltung, die immer noch aktiv ist: Ich kann etwas wegwerfen, also lebe ich im Überfluss, also bin ich reich. Hurra! funken die Synapsen im Hirn und werfen den Getränkekarton in die Büsche und stellen die Bierflasche auf die nächste Fensterbank .. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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