Mülheim - Türkische Betriebe auf der Keupstrasse bilden wenig aus. Aber gerade sie sind haben bei den vielen arbeits- und ausbildungslosen türkischen Jugendlichen eine besondere Verantwortung. Die IHK Köln antwortet auf unsere Frage:

"Die Beteiligung von Unternehmen mit Migrationshintergrund an der dualen Ausbildung ist auch aus unserer Sicht zu gering. Wir bedauern dies und versuchen, mit Informationen und Projekten und intensiver Zusammenarbeit mit der TD-IHK entgegen zu wirken. Besonders spezialisiert ist "BQN IHK + HWK", unsere Beratungsstelle zur Qualifizierung von Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund in der Region Köln.

Gerade die Keupstraße wurde in den vergangenen Jahren häufig von unseren Ausbildungsberatern besucht. Wir teilen Ihre Einschätzung, dass die Furcht vor Bürokratie bei potentiellen Ausbildern mit Migrationshintergrund oft sehr viel höher ist, als die tatsächlichen Hindernisse.”

Kommentar: Wenn als Ergebnis der letzten 30 Jahre Zuwanderung auf der Keupstraße nicht mehr als 3 von 73 Betrieben ausbilden, liegt das auch am mangelnden Willen der Betriebe. Die zitierte “Furcht vor Bürokratie” kann als Vorwand dienen, denn Lehrlinge kosten Geld. (rb/MF)