RingFrei (Bild Reinhold Goss, Open Petition)
Ring frei zur letzten Runde?

Köln - Das Aktionsbündnis „RingFrei“ setzt sich seit zwei Jahren dafür ein, die Ringe umzugestalten, um dort mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen und hat einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt, den die Bezirksvertretung unterstützt.

Am kommenden Montag findet ein Workshop statt, bei dem die Stadt und „RingFrei“ Ergebnisse ihrer Kooperation präsentieren sollten. „Wir werden daran nicht teilnehmen, weil die Stadt unsere Arbeit missachtet und nichts Konkretes umgesetzt wird.“

So äußerte sich jetzt der Sprecher der Initiative "RingFrei", Reinhold Goss, und bemängelt, dass "RingFrei" erst kurzfristig über den Termin des Workshops in Kenntnis gesetzt wurde und übt deutliche Kritik am zuständigen Verkehrsdezernat. (KStA)

Kommentar von Biker am 21.05.2017

Ehrenamtler engagieren sich wegen der guten Sache und nehmen nicht mal Geld dafür. Deshalb glauben sie, dass man ihr Engagement würdigt und ihnen auf Augenhöhe begegnet. Falsch gedacht. "Gute Sache" und "kein Geld" disqualifiziert sie als "Amateure". Und die werden von den Profis in Verwaltung, Politik und Verwaltung nicht wirklich ernst genommen. Was die Initiativen brauchen, sind nicht mehr Ehrenamtler, sondern gute Anwälte.

So gesehen, dürften die 7,4% für die AfD garantiert echt sein. (Grafik Land NRW)

Wahlpanne ohne Folgen

NRW - Bei der Landtagswahl wurden in einem Wahlbezirk in Mönchengladbach irrtümlich alle Stimmen für die AfD für ungültig erklärt. Der Fehler wurde umgehend korrigiert. Auswirkungen auf das Wahlergebnis habe der Fehler nicht. (T-Online)

Kommentar: Nein, ich habe die AfD NICHT gewählt, das sage ich lieber gleich vorweg. Aber beim Demo-Theater am AfD-Parteitag vor dem Maritim beschlich mich schon der leise Verdacht: Was, wenn Übereifrige bei den Landtagswahlen AfD-Stimmen "korrigieren"?

Wer Stimmen für die AfD nicht zählen will, handelt aus einem Gewissensnotstand heraus. Er ist zwar ein schlechter Demokrat, aber ein guter Mensch und nur das zählt. Was für ein Glück, dass uns bei den anderen Parteien das Gewissen nicht so drückt .. (rb/MF)

Ein Leser mit der Spezialausgabe der "Sözcü" © Yasin Akgul/AFP/Getty Images
Wortloser Protest

Türkei - Die türkische Tageszeitung Sözcü ist am Samstag aus Protest mit leeren Seiten erschienen. Auf die Titelseite mit der Überschrift "19. Mai Spezialausgabe zur Pressefreiheit" blieben die übrigen 19 Seiten der Zeitung leer.

Sözcü ist mit einer Auflage von 270.000 Exemplaren die drittgrößte Zeitung der Türkei. Am Tag zuvor waren zwei Zeitungsmitarbeiter festgenommen worden, zuerst der Verantwortliche für den Onlineauftritt, später ein Korrespondent aus Izmir. (ZEIT)

Kommentar: Wir füllen die leeren Seiten mit Erdogan's Lieblingsgedicht: "Die Demokratie ist der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ (rb/MF)

Schauspiel Köln im Carlswerk auf der Schanzenstraße in Mülheim

NSU und das Schauspielhaus

Mülheim - Mit Theateraufführungen, Workshops und Ausstellungen wollen  Initiativen die NSU-Morde weiter aufarbeiten. „Wir kennen alle Details von Beate Zschäpe, aber den Betroffenen hören wir oft nicht zu.“

Das sagt Sprecher Tim Klodzko und ergänzt: „Der Prozess klammert wichtige Fragestellungen aus - deshalb müssen wir selbst aktiv werden, indem wir gesellschaftlich Anklage erheben, ohne uns selbst zum Richter aufzuschwingen.“

Dieses Ziel habe das 5-tägige Projekt "Tribunal NSU-Komplex auflösen“. Das Schauspiel Köln unterstützt die Veranstaltung, indem es den Spielbetrieb für fünf Tage einstellt und das Schauspielhaus den beteiligten Initiativen überlässt. (KStA)

Rheinboulevard in Deutz (rb/MF)

Boulevard mit beschränkter Haftung

Deutz - Wenn am 21. Juli für die Kölner Lichter 2018 von einem Lastkahn auf dem Rhein aus tonnenweise Pyrotechnik in den Abendhimmel gefeuert wird, dürfte der Rheinboulevard am Deutzer Ufer erneut nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Bezirksvertretung Innenstadt kritisiert, dass die Verwaltung bis heute kein Konzept für den Boulevard vorgelegt hat. Ein grundsätzliches Konzept zum Umgang mit der Fläche bei Großveranstaltungen existiert nämlich bislang noch nicht.

Das Gremium hatte das bereits im vergangenen Jahr gefordert. Auf jeden Fall ist bei den Kölner Lichtern der rund 26 Millionen Euro teure Rheinboulevard nicht Teil der vom Veranstalter Nolden offiziell vermarkteten Fläche.

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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