Jugendliche Kurden demonstrieren gegen das Verbot des kurdischen Fernsehsenders Roj-TV der Bundesregierung vor rund drei Wochen (Bild: dpa)
Instrumentalisierte Jugend
Mülheim/Rodenkirchen - In der Türkei bekämpfen sich Türken und Kurden erbittert. Der Konflikt macht an deutschen Grenzen nicht halt: “Scharf kritisiert die SPD-Abgeordnete Lale Akgün die starke Einmischung kurdischer Organisationen in Deutschland .. Anlass sind Berichte über das kurdische Mazlum-Dogan-Festival, einem Sportfest in Köln, bei dem viele PKK-nahe Jugendliche mit dem Bild des PKK-Gründers Öcalan aufgetraten.

"So könne eine Integration in Deutschland nicht gelingen. Vor allem Jugendlichen werden instrumentalisiert“, sagte Akgün. Es sei erschreckend , dass die Loyalität solcher Jugendlicher, die in Deutschland groß geworden seien, scheinbar der PKK gehörten. Türkische Innenpolitik dürfe nicht nach Deutschland transportiert werden. Das löse auch keine Probleme in der Türkei."

Am Rande des Treffens sollen Jugendliche laut "Spiegel Online" die Entführung der drei deutschen Touristen am Ararat gerechtfertigt haben. „Denen wird nichts getan“, hieß es. Das sei nur ein politisches Zeichen, damit alle merkten, dass es „uns gibt“. Akgün kritisierte, dass dort „Gewalt gutgeheißen“ werde. (KStA)

Die deutsche Diözese hat ihre Heimat genau wie die Kölner Armenische Gemeinde in Niehl, wo sie 1989 die ehemalige katholische St.-Christopherus-Kirche übernehmen konnte. BILD: KNIEPS

Die Türkei ist hier!
Mülheim - Ob Nippes oder Mülheim, die Probleme in Sachen Integration sind die gleichen. Jetzt meldet sich die Christlich- armenische Gemeinde zu Wort: “Es ist irrsinnig, dass die Regierung glaubt, dass Integration nur über die moslemischen Verbände laufen kann.“ Mitglieder der Armenischen Gemeinde haben sich in die aktuelle Debatte um die Ausrichtung der Islam-Verbände eingemischt, die von türkischstämmigen Muslimen dominiert werden.

„Der türkische Nationalismus ist Mainstream“, sagt Minu Nikpay, Vorsitzende der Kölner Armenischen Gemeinde in Köln. Ein Gradmesser sei der Umgang mit der türkischen Geschichte. Selbst die als gemäßigt geltenden Vereinigungen könnten sich nicht zur türkischen Verantwortung für den Völkermord an den Armeniern im Jahr 1914 bekennen.

Nikpay befürchtet, dass sich der türkische Nationalismus in Deutschland verstärken wird. Dem müsse die deutsche Politik entgegensteuern. Zuletzt hat der Besuch von Kölns CDU-Chef Holstein und der Europaabgeordneten Hieronymi bei den nationalistischen „Grauen Wölfen“ für großes Unverständnis gesorgt. „Wenn Frau Hieronymi sagt, diese Vereine machen eine gute Integrationsarbeit, ist das ein Witz“, so Vartian. (KStA, Frangenberg)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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