Marokko - In Marokko werden mehrere Schulen mit Verbindungen zur Bewegung des türkischen Predigers Gülen geschlossen. Der Innenminister erklärte, in den Einrichtungen werde unerlaubterweise Gülens Ideologie verbreitet. Vor vier Monaten hatte eine türkische Delegation Marokko besucht und betont, die Bewegung sei gefährlich. Nach Ansicht der türkischen Regierung steckt Gülen hinter dem Putschversuch vom vergangenen Sommer. Der islamische Prediger bestreitet das.
(DLF) Kommentar: Die Schließung der Schulen erfolgt in Marokko so wenig rechtsstaatlich wie in der Türkei. Der gemeinsame Feind ist diesmal nicht der Westen, sondern die Gülen-Bewegung. Die ist zwar ebenfalls islamisch, aber Brudermord gehört ja zum Tagesgeschäft. (rb)