Dünnwald - „Es geht nicht darum, dass die Kinder und
Jugendlichen sich selbst cool finden, sondern sie sollen lernen, in
einer hitzigen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren.“ So
umreißt Trainer Arne Schüler die Zielsetzung eines
„Coolness-Trainings“, das er in den vergangenen Wochen mit drei
Gruppen aus unterschiedlichen Altersstufen aus dem CJG Kinderheim St.
Josef am Portzenacker durchgeführt hat. In dem katholischen Heim
leben derzeit 116 Kinder und Jugendliche.
Jede Gruppe war an vier Tagen je vier Stunden mit Kampf- und
Rollenspielen beschäftigt. Schüler: „Mit
Schaumstoffschlägern kann man sich mal ordentlich verzimmern,
ohne dass es wehtut.“ Aber über allen Übungen, Kämpfchen
und Spielen standen klare Regeln: Respekt, Zuhören,
Vertraulichkeit und ganz besonders eine Stopp-Regel. „Es geht um
das Erkennen von eigenen Grenzen und den Grenzen der anderen. So
können eskalierende Situationen entspannt oder vermieden
werden.“
Zum Motto „Gewaltfreier Umgang untereinander“ finden im
Dünnwalder Kinderheim außer diesem Training weitere
Seminare und Workshops statt. „Wir reagieren damit auf die
zunehmende Gewaltbereitschaft unter Kinder und Jugendlichen und
möchten ein deutliches Zeichen setzen“, sagt Wilfried
Vonderbank aus der Heimleitung. „Das Training ermöglicht
ihnen, Konfliktlösungsmodelle kennen zu lernen und sich selbst
in Stresssituationen besser einzuschätzen.“...
(KStA, NR)