Bürger in Aktion (Foto Uwe Schäfer)
Bürgeraktion gerügt

Dellbrück - Ganz nett aufmüpfig, die Dellbrücker. Wollen einfach mal so eine Tempo-30-Zone auf dem Bensberger Marktweg, obwohl die dazu statistisch nötige Menge an Fahrzeugen und Geschwindigkeitsüberschreitungen noch gar nicht erreicht ist. Zudem fangen sich die Bürger eine Rüge ein, weil sie demonstrativ selbst gebastelte Tempo-30-Schilder aufgestellt haben, um ihre Forderung zu unterstreichen.

Nun sollen die Bezirksvertreter darüber befinden, ob dem Bürgerantrag trotzdem stattgegeben werden soll. Doch, so gern sie es täten, die Fakten sind erdrückend und werden vom Kölner Stadt Anzeiger am 22.03.07 so aufgezählt: Eine 24-stündige Verkehrskontrolle habe ergeben, dass etwa 95% der Verkehrsteilnehmer die 50 km/h nicht überschreiten. Dieser Wert kann sofort ins Buch der Rekorde eingetragen werden, oder wurde er mit Messungen auf der Fussgängerzone vertauscht? Auch einen Zebrastreifen kriegen die Bürger nicht, da müssen schon mindestens 400 Fahrzeuge pro Richtung und Stunde langbrettern, um den zu rechtfertigen. Und in der gleichen Zeit müssen auch mehr als 100 Fussgänger des Weges kommen, sonst gibt es keinen Zebrastreifen.

Da schlendern wir in Gedanken von Dellbrück rüber zum Autobahnkreuz Merheim, dass seit 2004 für 2,2 Millionen Euro zurückgebaut wird, ohne jemals genutzt worden zu sein. Und wir sind froh, dass wenigstens beim Fussgängerverkehr pe-ni-belst auf die 3. Stelle hinter dem Komma geachtet wird. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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