Mülheim - Wir erinnern uns gut an den diesjährigen Geisterzug in Mülheim. Nun bekam der Vater aller Geisterzüge, Erich Hermans, für sein Engagement den Rheinischen Taler verliehen. Das ist bemerkenswert, da Hermans ganz sicher nicht zum karnevalistischen oder politischen Kölner Establishment gehört. Leute wie ihn zeichnet man normalerweise nur posthum aus, um ihr Ableben zu feiern. Der Stadt-Anzeiger berichtet:
“Dass er für seine Verdienste um die „landschaftliche Kulturpflege“ am Mittwoch, 25. Juni, den Rheinlandtaler des Landschaftsverbands Rheinland bekam, findet der Geisterzug-Gründer durchaus berechtigt: „Wir sind eine Bereicherung für den Karneval, wir haben dafür gesorgt, dass der Karneval ein bisschen politischer geworden ist“, sagt der Schreiner aus Wesseling.
Für „Mister Geisterzug“ .. ist der Aufmarsch der Untoten noch immer mehr als nur Spaß an der Freud .. Der erste Umzug im Jahr 1992 sei die Fortentwicklung eines Friedens-Marsches im Jahr zuvor gewesen .. „Krieg ist keine Lösung.“ Dessen ist sich Hermans, bekennender Anhänger der Grünen und passionierter Fahrradfahrer, schon seit den 70er Jahren sicher ..
(KStA, Tobias Christ)