Mülheim - Der Sonntagsausflug (25. März) in die Domstadt hat für einen bergischen Familienvater (54) schon in Mülheim mit einer bösen Überraschung geendet. Um 10.05 Uhr wurde der Mann am Steuer seines PKW Toyota, in welchem sich auch seine Frau (53) und sein Sohn (28) befanden, zum Opfer eines Schlägers.

Kurz zuvor war der Toyotafahrer von der Bergisch Gladbacher Straße kommend über die Carl-Brisch-Straße nach links auf den Clevischen Ring abgebogen. Dort ist das Abbiegen zweispurig erlaubt. Irrtümlich ordnete der 54-jährige Ortsunkundige sich dann auf dem linken Fahrstreifen ein. Ein ebenfalls nach links auf den Clevischen Ring abbiegender Fahrer eines dunklen Opel Astra musste sich aufgrunddessen hinter dem Toyota einordnen. Diese "erhebliche Einschränkung" konnte der Kölner Astrafahrer jedoch keinesfalls auf sich beruhen lassen.

An der Rot zeigenden Ampel Mülheimer Brücke kamen beide Autos nebeneinander zum Stehen. Der Opelfahrer glaubte nun, seine Chance wahrnehmen zu müssen. Er stieg aus und lief zur Fahrertür des Toyota. Nachdem er diese aufgerissen hatte, schlug der noch Unbekannte dem überraschten Fahrzeugführer mit der geballten Faust ins Gesicht. "Ist zweispurig", so belehrte er zudem mit ausländischem Akzent sein Opfer. Der 54-Jährige trug dabei einen geschwollenen Kiefer sowie eine aufgeplatzte Unterlippe davon.

Nachdem der aggressive Astrafahrer solchermaßen sein Mütchen gekühlt hatte, knallte er die Autotür wieder zu. Anschließend stieg er in sein Fahrzeug und fuhr in Richtung Deutz davon. Der völlig perplexe Kölnbesucher erstattete auf einer Wache Anzeige wegen Körperverletzung. "Der kräftige Angreifer ist cirka 40 Jahre alt und 170cm groß. Er hat kurze dunkle Haare. Außerdem trug er eine dunkle Jacke ", so der Verletzte. (cg)